Sonntag, 30. Juni 2013
Schreie in der Nacht (1969)
Eine Gruppe von fünf gut betuchten Londonern um den Geschäftsmann Barrett (Giuliano Raffaelli) sieht sich während eines nächtlichen Sturms gezwungen, in einem abgelegenen Landhaus Unterschlupf zu suchen. Der nette Gastgeber Uriath (Luciano Pigozzi) bringt sie dazu, an einer spiritistischen Sitzung teilzunehmen, bei der seine Mutter (Marianne Leibl) als Medium fungiert. Das für Barrett und seine Begleiter wenig erfreuliche Thema: der mysteriöse Tod von Barretts Verwandtem Richard Wright (Marco Morelli), durch den Barrett zu seinem Vermögen kam.

Die reine Geschichte lässt schon auf einen cleveren "Zehn kleine Negerlein"-Krimi hoffen, die Besetzung mit Marianne Koch ("Der Tod läuft hinterher") und Joachim Fuchsberger ("Der Hexer") gar auf einen amtlichen Pendanten zu den Wallace-Streifen der Zeit. Diese Produktion von Antonio Margheriti ("Asphaltkannibalen") entpuppt sich allerdings schnell als krude Mischung aus Zeitgeist-Krimi der frühen 70er und italienischem Giallo-Thriller. Dabei ersäuft die eigentliche Handlung in unzähligen Rückblenden, die jede Spannung ausbremsen und eher verwirren als erklären. Stumpfsinnige Gewalt, aufgesetzte Nacktheit und unfreiwillige Komik sorgen dabei für konsequente Langeweile. Überflüssiger Nostalgie-Schrott!
Bewertung: 1/10


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