Freitag, 28. Juni 2013
Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben
Yippie-Ya-Yeah, Schweinebacke! Cop John McClane (Bruce Willis) ist wieder zur falschen Zeit am falschen Ort, wo er erneut gefragt ist, um im Kampf gegen das organisierte Verbrechen auszuhelfen. Diesmal ist der New Yorker Cop in Moskau unterwegs, um seinen Sohn Jack McClane (Jai Courtney), der ihm über die Jahre fremd geworden ist, und den Russen Komorov (Sebastian Koch) zu retten, denen die russische Unterwelt im Nacken sitzt. Zusammen kämpfen sie gegen die Zeit, um einen gefährlichen Machtwechsel in Russland zu verhindern. Ein guter Tag zum Sterben!



Man kann eine Melkkuh auch langsam zu Grabe tragen. Ursprünglich ging es bei "Die Hard" einfach um einen Mann, der zur falschen Zeit am falschen Ort ist und dabei auf engem Raum (Hochhaus, Flugplatz) über sich hinauswachen muss. Das der alternde McClane nun auf Mission nach Moskau zieht, um seinen Sohn Jack zu unterstützen, will so gar nicht in die Reihe passen. Der Film von John Moore ("Max Payne") bietet auch nicht mehr als eine Ansammlung unsinniger Action-Einlagen, die zum reinen Selbstzweck zelebriert werden. Dazu gibt es die obligatorischen Oneliner, die das Niveau noch weiter auf Kindergeburtstag drücken. So sehr man Bruce Willis ("The Sixth Sense") den Erfolg auch gönnen würde, schließlich wird er als Schauspieler oftmals unterbewertet, wirklich Freude macht dieses hirnlose Krawallkino nicht. Lasst das Franchise besser langsam sterben!
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 5)


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Neu auf DVD:
Compliance
Sandra (Ann Dowd) ist Geschäftsführerin eines Fast-Food-Restaurants. Jeden Tag steht sie unter enormen Druck, besonders heute, da ein Angestellter tags zuvor vergessen hat, die Türe des Gefrierraums zu schließen. Die Folge: ein großer finanzieller Schaden und verärgerte Kunden, die ihre Burger ohne Gurken und Speck serviert bekommen. Zusätzlich stößt ihr Becky sauer auf, die neue Angestellte, die mit ihrem jugendlichen und unbedarften Verhalten all das verkörpert, was Sandra zuwider ist. Als plötzlich das Telefon klingelt, sich an der anderen Leitung ein Polizeibeamter namens Daniels (Pat Healy) meldet und erklärt, dass Becky (Dreama Walker) einer Kundin Geld gestohlen hat, ist die ohnehin gestresste Sandra bereit, dies ohne zu Hinterfragen zu glauben. Es ist der Beginn eines Kreislaufes aus Verdächtigungen und Anschuldigungen mit dem einen Ziel: die systematische Demütigung von Becky ...



So unglaublich es auch klingen mag, die Geschichte beruht tatsächlich auf wahren Begebenheiten - und sie zeigt wieder einmal die Manipulierbarkeit der Menschen. "Compliance" bedeutet dabei so in etwas "Dienst nach Vorschrift", das heisst die Filialleiterin macht einfach das, was ihr von einer möglichen Autorität gesagt wird, ohne weiter darüber nachzudenken. Das klingt zwar simpel, wird aber von Regie-Neuling Craig Zobel spannend in Szene gesetzt. Und auch die Darsteller um Ann Dowd ("Garden State") machen das im Grunde recht einfache Drehbuch zu einem glaubhaften Szenario. Auch wenn Besserwisser jetzt behaupten wollen, das könne im wahren Leben so nicht passieren, glaube ich dass die Geschichte näher an der Realität ist als man wirklich ahnen kann. Herausragender Independentfilm!
Bewertung: 8/10


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