Donnerstag, 30. Mai 2013
Das Geheimnis der schwarzen Witwe (1963)
Mysteriöse Morde erschüttern London: Mehrere Teilnehmer einer früheren Mexiko-Expedition werden einer nach dem anderen mit einem Geschoss ermordet, das einer schwarzen Witwe nachempfunden und mit deren Gift getränkt ist. Ein gefundenes Fressen für die Sensationspresse. Auch der dem Alkohol zu sehr zugeneigte Chefreporter Wellby (O. W. Fischer) ist an der Story interessiert. Schnell kommen ihm Zweifel, dass der damalige Expeditionsleiter Alfons Avery tatsächlich am Biss einer der Giftspinnen gestorben ist. Wie Wellby herausfindet, hatten die Forschungsreisenden in Mexiko einen Aztekenschaft gefunden und untereinander aufgeteilt. Nun macht sich unter den Überlebenden Angst und Paranoia breit, denn jeder von ihnen könnte der hinterhältige Giftmörder und jeder von ihnen das nächste Opfer sein. Und auch Averys schöne Tochter Clarisse (Karin Dor) hat als potentielle Alleinerbin ein Motiv ...



Edgar Wallace war in den 1960ern das Mass aller Dinge auf dem Kriminal-Sektor. Dementsprechend bemüht war man, auch mit ähnlich konzipierten Filmen auf den Zug aufzuspringen. Dieser Streifen frei nach Louis Weinert-Wilton ist der Prototyp einer Kopie. Sowohl die Besetzung mit Karin Dor, Werner Peters, Eddi Arent und Klaus Kinski als auch der Soundtrack von Martin Böttcher zielen ganz klar auf die Wallace Zielgruppe. Regisseur F.J. Gottlieb ("Der schwarze Abt") ist ebensowenig ein Unbekannter in dem Genre - auch wenn er kaum zu den Meistern gehört. Die Geschichte ist klischeebehaftet, ihre Inszenierung ist allenfalls routiniert und die Dialoge sind manchmal mehr als nur holprig. Der Nostalgiker freut sich natürlich, aber wirklich relevant ist die Produktion nicht.
Bewertung: 4,5/10


... comment