Freitag, 4. Januar 2013
Neu auf DVD:
Prometheus - Dunkle Zeichen
Das Jahr 2089: Verstreut über die gesamte Welt entdeckt die Forscherin Elizabeth Shaw (Noomi Rapace) mysteriöse Zeichen, die alle auf dasselbe Ziel im Weltraum deuten. In Begleitung des Androiden David 8 (Michael Fassbender), zwei Vertretern von 'Weyland Industries' (Charlize Theron, Guy Pearce) und dem restlichen Team der 'Prometheus' folgt sie den Hinweisen zu den Ursprüngen des menschlichen Lebens. Ihre gefährliche Expedition führt sie in eine der dunkelsten Ecken des Universums, wo sie sich einem Kampf stellen müssen, der über die Zukunft der Menschheit entscheiden wird …



Eigentlich stand die als "Alien"-Prequel angepriesene Produktion von Regisseur Ridley Scott ("Gladiator") ganz oben auf meiner Prioritätenliste 2012. Allerdings haben mich die zwiespältigen Kommentare doch etwas ausgebremst. Nicht ganz zu unrecht, immerhin versucht der Altmeister mit diesem Film die Quadrierung des Kreises, indem er eine neue SciFi-Geschichte erzählen will und dennoch dem Mythos der "Alien"-Reihe gerecht werden muss. So ist auch die finale Szene ein völlig überflüssiger Kompromiss in einem Drehbuch, das ohne dem viel besser auf eigenen Beinen stehen würde. Immerhin ist Scotts Inszenierung nach zähem Anfang überraschend spannend, geradezu faszinierend und in atemberaubenden Bildern verpackt, die tatsächlich auf die grosse Kino-Leinwand gehören. Dass manche Szenen im ersten Drittel etwas nüchtern und steril wirken, hebt diesen SciFi-Thriller immerhin von den durchschnittlichen Klischee-Streifen ab. Nur die Charakterisierung der einzelnen Figuren hätte etwas tiefgründiger sein können. So kommt das Interesse für das Ableben der Crew-Mitglieder etwas kurz, und der Android David (grossartig gespielt von Michael Fassbender aus "Shame") wirkt dabei fast schon wie der menschlichste Charakter in der Gruppe. Zudem geht die Selbstoperation der Hauptdarstellerin - bei aller Schock-Dramatik - auch in eine Science Fiction Film hart an die Grenze des Glaubhaften. Aber das sind nur kleine Wermutstropfen in einem Endzeit-Film, der sich gleichwohl nervenzerreißend wie bildgewaltig ins Gedächtnis einprägt. Knapp am erneuten Meisterwerk vorbei!
Bewertung: 8/10 (Moviepilot Prognose 7)


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