Montag, 7. Januar 2013
Neu auf DVD:
Rodrigo Cortes 'Red Lights'
Dr. Margaret Matheson (Sigourney Weaver) und ihr junger Assistent Tom Buckley (Cillian Murphy) untersuchen als Ermittler für paranormale Vorfälle die unterschiedlichsten metaphysischen Phänomene. Als der legendäre blinde Parapsychologe Simon Silver (Robert De Niro) nach 30 Jahren wieder in die Öffentlichkeit zurückkehrt und einen großen Auftritt ankündigt, sieht Tom seine Chance gekommen, diesen Meister seiner Zunft zu entlarven und öffentlich bloßzustellen. Silvers Erscheinen sorgt für großes Aufsehen auch bei orthodoxen Wissenschaftlern, die seine übernatürlichen Kräfte mit Hilfe akkurater Messungen analysieren wollen. Tom entwickelt eine wachsende Obsession für Silver, dessen Anziehungskraft auf die Massen mit jeder neuen Darbietung unerklärlicher Ereignisse steigt. Als Tom Silver immer näher kommt, wächst die Spannung zwischen den beiden Männern und Toms Leben wird mehr und mehr in seinen Grundfesten erschüttert.



Mit dem Independent-Highlight "Buried" haben sich für Regisseur Rodrigo Cortes alle Hollywood-Türen geöffnet, und "Red lights" ist nun das erste Ergebnis dieses Erfolges. Cortes holt zum grossen Budenzauber aus und verwickelt Top-Darsteller wie Sigourney Weaver ("Avatar – Aufbruch nach Pandora") und Altstar Robert De Niro ("Kurzer Prozess – Righteous Kill") in einen übersinnlichen Psycho-Thriller. Mehr als einen überlangen und etwas verzwickten Zaubertrick sollte man jedoch nicht erwarten. Während die Inszenierung und die Darstellungen überaus präzise sind, entwickelt sich der Plot selbst ein wenig unentschlossen ins Leere. Anfangs konzentriert sich das Drehbuch noch auf das ermittelnde Wissenschaftsteam, im letzten Drittel rückt der grosse Robert De Niro in den Mittelpunkt und spielt alles inkl. der Handlung an die Wand. Und am Ende wird noch mit dramatischen Twists um sich geschlagen, dass man als Zuschauer schon etwas überfordert wird. Man bekommt schon das Gefühl, dass der Hollywood-Neuling spätestens da ein wenig über die eigenen Ambitionen und die hohen Erwartungshaltungen stolpert - ohne jedoch wirklich zu stürzen. Zwar wirkt die Bühnenshow wesentlich bedeutsamer als die eigentliche Zauberei, einiges an inhaltlichem Potential wird allein wegen des Effektes ungenutzt gelassen, dennoch weiss die Geschichte aufgrund seiner tadellosen Vorführung zu überzeugen. Auch wenn man etwas ratlos am Abspann hängenbleibt, hat man doch das Gefühl, etwas durchaus Spannendes erlebt zu haben. Und damit hat ein Hollywood-Magier sein Ziel letztendlich ja erreicht.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 6)


... link (0 Kommentare)   ... comment