Montag, 6. Mai 2013
Neu auf DVD:
Angels' Share - Ein Schluck für die Engel
Robbie (Paul Brannigan) wird zu gemeinnütziger Arbeit verdonnert und trifft dabei nicht nur auf drei Gleichgesinnte, sondern auch auf eine neue Leidenschaft: den teuersten und besten Malt Whisky der Welt. Um sich und seiner jungen Familie eine Zukunft zu ermöglichen, lässt er sich bald darauf auf einen sagenhaften Coup ein. Irgendwo in den schottischen Highlands soll nämlich noch ein Fässchen des teuersten Whiskys der Welt existieren. Und ein paar Flaschen von diesem 'Wasser des Lebens' könnten ihm und seinen Freunden tatsächlich eine sorgenfreie Zukunft bescheren - oder aber 20 Jahre hinter Gittern ...



"Angels' Share" ist der Anteil des Whiskys, der bei seiner Einlagerung verdunstet, und nimmt damit Bezug auf die Verkostung des Getränks im Film. Wer das nicht weiss, wird eher verwirrt sein durch den Namen und den deutschen Untertitel des Streifens. Auch die Umschreibung als Komödie wird dem britischen Sozialdrama nicht gerecht. Zwar gibt es einige humorige Momente, die hauptsächlich aus dem schrägen Verhalten mancher Figuren entstehen. Im Grunde geht es in dem Film von Regisseur Ken Loach ("Looking for Eric") aber um Menschen am Rande der Gesellschaft, die sich, so sehr sie es auch wollen, nur schwer aus ihrem Umfeld befreien können. Dass es den Protagonisten hier auf geradezu märchenhafte Art letztendlich doch ein wenig gelingt, macht den Charme der Geschichte aus - auch wenn die Auflösung erneut von krimineller Natur ist. Besonders interessant ist die Figur von Paul Brannigan ("Under the skin"), bei der man sich nie genau sicher ist, ob man sie einfach nur mögen soll oder wegen der versteckten Aggressivität eher bemitleiden. Genau dieser Zwiespalt macht letztendlich aber den Reiz aus des ebenso authentischen wie wohlig-kitschigen UK-Films, der immer ein bißchen schräger und trotzdem sehr gefällig daherkommt. Unbedingt sehenswert!
Bewertung: 8/10 (Moviepilot Prognose 6)


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Neu auf DVD:
Asterix & Obelix - Im Auftrag Ihrer Majestät
Unter dem Kommando von Julius Cäsar (Fabrice Luchini) haben die ruhmreichen Legionen Roms mittlerweile auch Britannien erobert. Nur ein Dorf leistet dort noch erfolgreich Widerstand, kann aber nicht mehr lange standhalten. Die Königin der Briten (Catherine Deneuve) schickt deshalb ihren Berater Teefax (Guillaume Gallienne) nach Gallien, um Hilfe zu holen. Denn da gibt es ein anderes kleines Dorf, das für seinen mutigen Widerstand gegen die Römer bekannt ist. Die Gallier lassen sich nicht lange bitten und schenken Teefax ein Fass ihres magischen Zaubertranks. Als Begleitschutz mit dabei: der schlaue Asterix (Edouard Baer) und der bärenstarke Obelix (Gérard Depardieu). Deren Begeisterung bald wieder Römer zu verkloppen wird nur dadurch getrübt, dass der nervige Neffe des Gallier-Häuptlings, Grautvornix (Vincent Lacoste), mitkommen soll. In der Zwischenzeit war der wütende Cäsar nicht untätig. Er hat die wilden, auf der See erprobten Normannen als Söldner angeheuert und kurzerhand entführen sie Grautvornix. Und dann verlieren Asterix und Obelix zu allem Überfluss auch noch das Fass mit dem kostbaren Zaubertrank. Auf einmal werden Gallier, Briten, Normannen und Römer in eine verrückte Jagd verwickelt, von der die Rettung eines ganzen Landes abhängt ...



Nach dem ordentlichen "Asterix und Obelix gegen Caesar" und dem gelungenen "Mission Kleopatra" hatte ich die Hoffnung, dass die Enttäuschung von "Asterix bei den Olympischen Spielen" nur die Ausnahme war. Doch auch der neuste Realfilm nach den Motiven von Goscinny und Uderzo erschrickt eher als dass er wirklich überzeugen kann. Der Episodenfilm nach "Asterix bei den Briten" sorgt zwar für den ein oder anderen nostalgischen Schmunzler, die Gags sind aber oftmals nur überzogen und albern. Was auch an den Settings und Kostümen liegen mag, die zumeist wie vom Kostümball wirken statt wirklich authentisch. Als Luftnummer erweist sich dann noch die unsinnige Hinzunahme des Comics "Asterix und die Normannen", dessen Motive als Parallel-Plot ohne Bezug zur eigentlichen Story verbraten werden. Insgesamt wird die einfältige Verfilmung den wirklich witzigen Vorlagen nicht gerecht, und in beiden Fällen sind die Animationsfilme von 1986 bzw. 2006 mehr zu empfehlen.
Bewertung: 3/10


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