Donnerstag, 31. Mai 2012
Neu auf DVD:
The Take - Zwei Jahrzehnte in der Mafia
Freddie Jackson (Tom Hardy) wurde frisch aus dem Knast entlassen. Doch er denkt gar nicht daran, sein Leben als Verbrecher zu beenden. Hinter Gittern hat Freddie ein breites Netzwerk aus kriminellen Kontakten aufgebaut, das er jetzt nutzt, um gemeinsam mit seinem Cousin Jimmy (Shaun Evans) ein kriminelles Imperium aufzubauen. Bald haben die beiden den Respekt und das Geld, von dem sie immer geträumt haben. Doch hinter all dem steckt Ozzy (Brian Cox), ein legendärer Mafia-Pate, der das Schicksal von Freddie und Jimmy aus seiner Gefängniszelle heraus manipuliert. Und als Freddie immer öfter die Kontrolle über sich selbst verliert und damit das Geschäft und die Familie gefährdet, gerät die Situation außer Kontrolle ...



"The Take" erinnert entfernt an Mafia-Filme wie "GoodFellas", fühlt sich allerdings noch um einiges dichter und dreckiger an. Das überrascht insofern, da es sich eigentlich um eine britische Fernseh-Serie handelt, die hier auf einen überlangen Spielfilm getrimmt wurde. Die straffe Inszenierung lässt die 180 Minuten jedoch wie im Flug vergehen, wenn man mit den zwielichtigen Protagonisten fühlt und bei den Gewaltausbrüchen fast körperlich mitleidet. Hollywoods Shootingstar Tom Hardy ("Inception") gibt dabei den wirklich skrupellosen Gangster, dem man als Zuschauer zwar mit Ehrfurcht folgt, aber durch das differenzierte Schauspiel des Darstellers immer noch als Identifikationsfigur akzeptiert. Dabei scheint es von Anfang an klar, dass die Geschichte keinesfalls mit einem Happy End, sondern in einer griechischen Tragödie enden muss. Trotz Hang zu dramaturgischen Soap-Elementen und deutlicher Überlänge ein sehenswertes Mafia-Epos.
Bewertung: 6,5/10


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