Freitag, 18. Mai 2012
Abel mit der Mundharmonika (1965)
Nach dem Motto „Was unsere Eltern nicht ausdrücklich verboten haben, ist erlaubt!“ unternehmen Peter (Wolfgang Immenhausen) und Christian (Hans-Jürgen Dittberner) – beide 19 Jahre alt – gemeinsam einen Segeltörn auf dem Weserkanal. Unterwegs können die beiden einen Jungen namens Abel Untermühl (Ronald Dehne) aus dem Fluss retten. Abel ist aus Berlin und schon seit drei Wochen mit seinem nunmehr gekenterten Boot unterwegs gewesen. Der fröhliche Junge, fortan mit an Bord, erfreut die anderen mit seiner Mundharmonika. Eines Nachts entdecken die drei jungen Männer ein Leuchtfeuer in der Nordsee und können gerade noch ein junges Mädchen namens Corinna (Christa Lorenz) retten, das mit seiner Jolle auf einer Sandbank stecken geblieben ist. Peter und Christian begeistern sich gleichermaßen für das Mädchen, das jedoch einen Mann namens Harry liebt. Bald empfindet auch der junge Abel erstmals Liebesgefühle, die er mit seiner Mundharmonika auszudrücken versucht. Kann es ihm gelingen, Corinna für sich zu gewinnen oder muss er den ersten Liebeskummer verschmerzen?

"Abel mit der Mundharmonika" war ein Vorweihnachts-Dreiteiler der ARD im Jahr 1965 (und das Remake einer Verfilmung von 1933). Aus heutiger Sicht fällt es allerdings schwer, der TV-Reihe etwas Besonderes abzugewinnen. Die Geschichte ist geschwätzig und träge erzählt, ohne dass wirklich Interesse für die Konflikte oder gar echte Spannung aufkommen will. Als Krimi hat man doch in den 60ern ganz andere Kaliber gehabt. Selbst die völlig unbekannten (Laien?) Darsteller geben wenig Anlass, die 70 Minuten als Nostalgie-Perle aufzuwerten, auch wenn Hans-Jürgen Dittberner später als markanter Synchronsprecher (u.a. als Bobby Ewing und Captain Future) bekannt werden sollte.
Bewertung: 3/10


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