Donnerstag, 18. April 2013
Neu auf DVD:
Cloud Atlas - Der Wolkenatlas
Sechs Schicksale in 500 Jahren und doch ein einziges Abenteuer, in dem all unsere Helden in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufs engste miteinander verbunden sind. Ein Verbrecher wandelt sich über die Jahrhunderte und wird durch eine einzige gute Tat zum Retter der Menschheit, denn jedes Verbrechen und jede gute Tat haben Einfluss auf den Lauf der Welt ... Der Notar Adam Ewing (Jim Sturgess) lernt 1850 mit einem Schiff die Ureinwohner des Südpazifik und ihre Unterdrückung kennen. Der junge Musiker Robert Forbisher (Ben Whishaw) arbeitet 1931 an seinem Wolkenatlas-Sextett und wird dabei von Ewings Tagebuch inspiriert. Die Journalistin Luisa Rey (Halle Berry) ermittelt 1975 über eine vertuschte Fehlkonstruktion beim Bau eines Atomkraftwerks und erfährt dabei auch von Forbisher. Der Verleger Timothy Cavendish (Jim Broadbent), der Luisa Reys Geschichte veröffentlichen will, wird in der Gegenwart irrtümlich in ein Altenheim eingewiesen. In der nahen Zukunft kämpft die junge Replikantin Sonmi-451 (Doona Bae), deren Lieblingsfilm die Verfilmung von Cavendishs Lebensgeschichte ist, für die Anerkennung ihrer Menschlichkeit. Schließlich spielt eine Episode in ferner Zukunft, in der die menschliche Zivilisation weitgehend wieder auf den Stand der Steinzeit zurückgefallen ist. Nur ein Hologramm mit den Aufzeichnungen Sonmis kündet von der lange vergangenen Zeit ...



Regisseur Tom Tykwer ("Das Parfum") und die Gebrüder Wachowski (Die "Matrix" Trilogie) präsentieren mit dem "Cloud Atlas" ein wahrlich bildgewaltiges Epos in unzähligen, parallel laufenden Episoden aus verschiedensten Geschichtsepochen. Das klingt bombastisch; das ist es auch in dieser aufwendigen Inszenierung, die sich über 160 Minuten erstreckt. Inhaltlich gelingt es den dreien jedoch nicht, ihre ambitionierten Ziele zu erreichen. Die Szenen-Ansammlung bleibt letztendlich wirr und auch eher willkürlich. Der philosophische Unterbau hat sich mir dabei ebenso wenig erschlossen wie der finale Zusammenhang des monumentalen Erzählstils. Im Gedächtnis bleiben neben bekannten Darstellern wie Tom Hanks ("Illuminati") oder Hugh Grant ("Tatsächlich ... Liebe") eigentlich nur krasse Einzelmomente wie der überraschende Sturz vom Balkon - und das Gefühl etwas Grosses gesehen zu haben, das sich mit dem Abspann ins Nichts auflöst. Umstrittenes Sci-Fi-Drama!
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 7,5)


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