Montag, 29. April 2013
Peace, Love & Misunderstanding (2011)
Als ihr Mann aus heiterem Himmel die Scheidung einreicht, flieht die konservative New Yorker Anwältin Diane (Catherine Keener) Hals über Kopf zu ihrer Mutter Grace (Jane Fonda), zu der sie vor 20 Jahren den Kontakt abgebrochen hatte. Die lange Funkstille zwischen Mutter und Tochter hat einen Grund: Grace ist eine quirlige Hippie-Diva, die zwischen Hühnern, Joints und Töpferware in Woodstock lebt. Dianes Kinder Zoe (Elizabeth Olsen) und Jake (Chace Crawford) kommen aus dem Staunen nicht heraus, als sie ihre Oma zum ersten Mal kennenlernen ...



Ein bißchen Woodstock-Feeling, ein wenig Familiendrama und eine ausgezeichnet aufgelegte Jane Fonda ("Das Schwieger-Monster"), das sind schon die Eckdaten zu dieser wohligen Komödie. Auch die weitere Besetzung u.a. mit Jeffrey Dean Morgan ("The Losers"), Kyle MacLachlan ("Twin Peaks"), Rosanna Arquette ("Pulp Fiction") und Elizabeth Olsen ("Red Lights") lässt durchaus aufhorchen. Da ist es umso enttäuschender, wenn man die fade Geschichte sieht, die unaufregend vor sich hinplätschert. Ohne besondere Höhepunkte und absolut austauschbar, lenkt der Plot so kaum vom Bügeln ab, auch wenn die Inszenierung insgesamt solide ist und ein paar nette Einzelmomente dabei sind. Viel zu harmlos!
Bewertung: 4/10


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Neu auf DVD:
Chillerama - The Ultimate Midnight Movie
Mehrere Jugendliche treffen sich zu einem Autokino-Marathon, bei dem mehrere Horrorfilme gezeigt werden. Im ersten Beitrag "Wadzilla" wird New York von einem bestialischen Spermium angegriffen, das eine Schneise der Zerstörung durch menschliche Unterleibe und Big Apple zieht. In "I Was a Teenage Werebear" entdeckt ein junger verschlossener Mann, dass er ein Werbär wird, wenn er erregt ist. Doch er ist nicht allein. "The Diary of Anne Frankenstein" bringt Anne Frank und Hitler zusammen, der ein Monster erschaffen will, um den Krieg für sich zu entscheiden. Doch stattdessen erschafft er einen Golem, der seine Judenlocken kreisen lässt und sich gegen den Schöpfer auflehnt ... Während die Teenager im Autokino sitzen, merken sie nicht, dass sich gleichzeitig eine Zombie-Armee bereit macht, die Tore der Hölle zu durchbrechen ...



Was für ein Mindfucking Blödsinn! In bester Tradition der "Geschichten aus der Gruft" werden verschiedene Episoden Grindhouse-mässig billig herunterproduziert und aneinandergereiht. Nur dass man hier gleich konsequent auf eine Mischung aus Blut, Sperma und Provokationen setzt. Schon die erste Episode treibt es mit einem riesigen Monster-Spermium auf die überdrehte Spitze. Spätestens bei den homoerotischen Arsch-Penetrationen in der galligen "Grease"-Episode wird sich auch der letzte konservative Zuschauer angewidert von dem überdrehten Bad-Taste-Unsinn abgewandt haben. Und die "Hitler & Anne Frank vs Frankenstein"-Parodie macht auch politisch das absolute No-Go zu seinem Maßstab. Allerdings ist dieses Kurzfilmchen das deutlich schwächste der Reihe. Und wenn dann auch noch die Rahmenhandlung zur Monster-, Blut- und Sex-Orgie wird, überspannt das Werk seinen Bogen doch etwas mit einer Überlänge von fast zwei Stunden. "Chillerama" bietet auf jeden Fall absolut kranken Trash-Spass, dem am Ende allerdings die Luft ausgeht. Insgesamt jedoch ziemlich krass-geil!
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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