Dienstag, 2. Juli 2013
Neu auf DVD:
House at the End of the Street
Elissa (Jennifer Lawrence) und ihre frisch geschiedene Mutter Sarah (Elisabeth Shue) sind gerade in ein Traumhaus in einer beschaulichen Kleinstadt gezogen und freuen sich über den Neuanfang. Doch schon bald müssen sie feststellen, dass der Ort ein düsteres Geheimnis birgt. Jahre zuvor hat im Nachbarhaus ein Mädchen seine Eltern getötet und verschwand anschließend spurlos. Zurück blieb nur der Bruder, Ryan (Max Thieriot). Gegen den Willen Sarahs beginnt Elissa eine Beziehung zu dem zurückgezogen lebenden Ryan und je näher sie sich kommen, desto mehr mysteriöse Details offenbaren sich. Tiefer und tiefer geraten alle Beteiligten in ein abgründiges Geheimnis, das sich als weitaus gefährlicher entpuppt, als sie sich jemals vorgestellt hätten ...



Über weite Strecken würde der Streifen tatsächlich eher als Drama funktionieren denn als Thriller. Die Handlung wechselt allerdings unentschlossen seine Richtung, und auch die Entwicklung der Personen nimmt seltsame Formen an. So stellt sich die Figur des Ryan erst als Opfer dar, das sich alle Sympathien des Zuschauers erschleicht, um dann doch zu dem Bad Boy der Geschichte zu werden. Für solche Charakter-Sprünge bedarf es allerdings schon ein sehr gutes Drehbuch und eine überzeugende Regie-Arbeit. Beides bleibt hier jedoch im unterdurchschnittlichen Bereich, und auch die Darsteller wie Max Thieriot ("Bates Motel") wissen mit dem komplexen Ausgangspunkt nicht viel anzufangen. Insgesamt ein zäher Film, bei dem sich die Macher am ambivalenten Ansatz deutlich überheben.
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 5)


... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 30. Juni 2013
Schreie in der Nacht (1969)
Eine Gruppe von fünf gut betuchten Londonern um den Geschäftsmann Barrett (Giuliano Raffaelli) sieht sich während eines nächtlichen Sturms gezwungen, in einem abgelegenen Landhaus Unterschlupf zu suchen. Der nette Gastgeber Uriath (Luciano Pigozzi) bringt sie dazu, an einer spiritistischen Sitzung teilzunehmen, bei der seine Mutter (Marianne Leibl) als Medium fungiert. Das für Barrett und seine Begleiter wenig erfreuliche Thema: der mysteriöse Tod von Barretts Verwandtem Richard Wright (Marco Morelli), durch den Barrett zu seinem Vermögen kam.

Die reine Geschichte lässt schon auf einen cleveren "Zehn kleine Negerlein"-Krimi hoffen, die Besetzung mit Marianne Koch ("Der Tod läuft hinterher") und Joachim Fuchsberger ("Der Hexer") gar auf einen amtlichen Pendanten zu den Wallace-Streifen der Zeit. Diese Produktion von Antonio Margheriti ("Asphaltkannibalen") entpuppt sich allerdings schnell als krude Mischung aus Zeitgeist-Krimi der frühen 70er und italienischem Giallo-Thriller. Dabei ersäuft die eigentliche Handlung in unzähligen Rückblenden, die jede Spannung ausbremsen und eher verwirren als erklären. Stumpfsinnige Gewalt, aufgesetzte Nacktheit und unfreiwillige Komik sorgen dabei für konsequente Langeweile. Überflüssiger Nostalgie-Schrott!
Bewertung: 1/10


... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 29. Juni 2013
DJ C.R.I.Z. MIX 298

DJ C.R.I.Z. MIX 298 by Djcrizmix on Mixcloud

... link (0 Kommentare)   ... comment


James Maslow - Clarity (Zedd Cover)

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 28. Juni 2013
Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben
Yippie-Ya-Yeah, Schweinebacke! Cop John McClane (Bruce Willis) ist wieder zur falschen Zeit am falschen Ort, wo er erneut gefragt ist, um im Kampf gegen das organisierte Verbrechen auszuhelfen. Diesmal ist der New Yorker Cop in Moskau unterwegs, um seinen Sohn Jack McClane (Jai Courtney), der ihm über die Jahre fremd geworden ist, und den Russen Komorov (Sebastian Koch) zu retten, denen die russische Unterwelt im Nacken sitzt. Zusammen kämpfen sie gegen die Zeit, um einen gefährlichen Machtwechsel in Russland zu verhindern. Ein guter Tag zum Sterben!



Man kann eine Melkkuh auch langsam zu Grabe tragen. Ursprünglich ging es bei "Die Hard" einfach um einen Mann, der zur falschen Zeit am falschen Ort ist und dabei auf engem Raum (Hochhaus, Flugplatz) über sich hinauswachen muss. Das der alternde McClane nun auf Mission nach Moskau zieht, um seinen Sohn Jack zu unterstützen, will so gar nicht in die Reihe passen. Der Film von John Moore ("Max Payne") bietet auch nicht mehr als eine Ansammlung unsinniger Action-Einlagen, die zum reinen Selbstzweck zelebriert werden. Dazu gibt es die obligatorischen Oneliner, die das Niveau noch weiter auf Kindergeburtstag drücken. So sehr man Bruce Willis ("The Sixth Sense") den Erfolg auch gönnen würde, schließlich wird er als Schauspieler oftmals unterbewertet, wirklich Freude macht dieses hirnlose Krawallkino nicht. Lasst das Franchise besser langsam sterben!
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 5)


... link (0 Kommentare)   ... comment


Neu auf DVD:
Compliance
Sandra (Ann Dowd) ist Geschäftsführerin eines Fast-Food-Restaurants. Jeden Tag steht sie unter enormen Druck, besonders heute, da ein Angestellter tags zuvor vergessen hat, die Türe des Gefrierraums zu schließen. Die Folge: ein großer finanzieller Schaden und verärgerte Kunden, die ihre Burger ohne Gurken und Speck serviert bekommen. Zusätzlich stößt ihr Becky sauer auf, die neue Angestellte, die mit ihrem jugendlichen und unbedarften Verhalten all das verkörpert, was Sandra zuwider ist. Als plötzlich das Telefon klingelt, sich an der anderen Leitung ein Polizeibeamter namens Daniels (Pat Healy) meldet und erklärt, dass Becky (Dreama Walker) einer Kundin Geld gestohlen hat, ist die ohnehin gestresste Sandra bereit, dies ohne zu Hinterfragen zu glauben. Es ist der Beginn eines Kreislaufes aus Verdächtigungen und Anschuldigungen mit dem einen Ziel: die systematische Demütigung von Becky ...



So unglaublich es auch klingen mag, die Geschichte beruht tatsächlich auf wahren Begebenheiten - und sie zeigt wieder einmal die Manipulierbarkeit der Menschen. "Compliance" bedeutet dabei so in etwas "Dienst nach Vorschrift", das heisst die Filialleiterin macht einfach das, was ihr von einer möglichen Autorität gesagt wird, ohne weiter darüber nachzudenken. Das klingt zwar simpel, wird aber von Regie-Neuling Craig Zobel spannend in Szene gesetzt. Und auch die Darsteller um Ann Dowd ("Garden State") machen das im Grunde recht einfache Drehbuch zu einem glaubhaften Szenario. Auch wenn Besserwisser jetzt behaupten wollen, das könne im wahren Leben so nicht passieren, glaube ich dass die Geschichte näher an der Realität ist als man wirklich ahnen kann. Herausragender Independentfilm!
Bewertung: 8/10


... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 28. Juni 2013
Brad Pitt in 'World War Z'
Auf der ganzen Welt bricht eine Pandemie unerklärlichen Ursprungs aus, die die Menschen reihenweise in Zombies verwandelt. U.N.-Mitarbeiter Gerry Lane (Brad Pitt) befindet sich mit seiner Familie in New York City, als die tödliche Epidemie sich weiter ausbreitet und unvorstellbares Chaos entsteht. Mit allen Mitteln versucht Gerry seine Familie aus der Stadt zu schaffen und sie in Sicherheit zu bringen. Dies gestaltet sich denkbar schwer, da die Zombies schneller und stärker als nicht-mutierte Menschen sind. Schließlich wird die Familie zusammen mit anderen Überlebenden auf einen Flugzeugträger mitten im Ozean gebracht, wo sich sich in Sicherheit wähnt. Gerry muss unterdessen im Auftrag der U.N. ein Gegenmittel finden, um das Virus zu stoppen. Es bleiben nur noch 90 Tage, bevor es endgültig zu spät ist. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Wird er es schaffen, das Mittel zu finden? Und ist seine Familie wirklich in Sicherheit?
Quelle: www.filmstarts.de



Regisseur Marc Forster war derjenige, der den James Bond Film "Ein Quantum Trost" in seinen Action-Teilen zerhackstückeln durfte. Nun kommt er uns mit einem actionlastigen Katastrophenfilm, in dem die Zombies wie eine Epidemie über die Erde herfallen. Das ist nach dem Erfolg von "The Walking Dead" zwar nicht sonderlich originell, aber immerhin interessant genug, um Brad Pitt ("Inglourious Basterds") als Produzenten und Hauptdarsteller zu interessieren. Pitt scheint auf den ersten Blick auch als Idealbesetzung für den typischen Durchschnitts-Familienvater, der von der Regierung allerdings bald zum wichtigen Retter ernannt und in eine tödliche Mission gezwungen wird. Wirklich glaubhaft ist das nun nicht, aber Logik ist auch nicht die Stärke des Endzeit-Films. Das fängt schon bei Kleinigkeiten an, wenn der Handy-Akku leer ist und nach einem Flugzeugabsturz wie durch ein Wunder wieder funktioniert.

Viel schlimmer als solche Ungereimtheiten ist aber eine Grundidee zur Endlösung, die an sich erst einmal originell scheint, sich beim näheren Nachdenken aber als absoluter Rohrkrepierer erweist. Schliesslich sind die Krankenhäuser und Altenheimen weltweit voller kranken Menschen, die dementsprechend "imun" sein müssten gegen Beisser - von den Millionen an z.B. Krebs-Erkrankten und HIV-Positiven ganz abgesehen. Und da braucht die Regierung einen Brad Pitt, um festzustellen, dass da etwas nicht stimmt? Lächerlich kurzgedachter Twist!



Dafür geizt die Verfilmung aber nicht mit Action, Thrill und optischen Schauwerten. Mindestens die Eroberung Jerusalems mit Zombies als Ameisenvolk ist unfassbar aufregend und grossartig produziert. Und die Szenen im Labor (inkl. Moritz Bleibtreu) sind teilweise derart spannend, dass man die sprichwörtliche Nadel fallen hören könnte. Was nützen aber solche Glanzleistungen, wenn die Geschichte an sich schon nicht funktionieren will - und der Schnittmeister erneut zum Harakiri-Schnitt bei Wackelkamera ansetzt. Spannung entsteht einfach nicht, wenn man nichts mehr erkennen kann. So hilft auch die volle Punktzahl in der B-Note nicht, wenn bei den Standards erneut derart geschludert wird. Sehenswert ist der Streifen wegen seiner Höhepunkte auf jeden Fall - im Ergebnis bleibt er aber erschreckend leblos.
Bewertung: 6/10

... link (0 Kommentare)   ... comment


Neu auf DVD:
Vielleicht lieber morgen
Charlie (Logan Lerman) ist gerade auf die High-School gekommen und schlägt sich mit alterstypischen Problemen herum. Als er die lebenslustigen Geschwister Sam (Emma Watson) und Patrick (Ezra Miller) kennenlernt und bisher unbekannte Gefühle für Sam entwickelt, ist die Verwirrung komplett. Aber selbst die erste große Liebe, wilde Partys, Drogen und Stress innerhalb der Familie trüben seinen Blick auf die Welt nicht. Er beobachtet sein Umfeld genau, macht sich Gedanken über seine Mitmenschen und versucht, seine eigene Rolle zu finden, in dem, was wir Leben nennen.



Manchmal gibt es Filme, die objektiv gar nicht so viel hergeben, weil sie bekannte Versatzstücke nur neu verarbeiten, und die trotzdem irgendwie gefallen. So ist an dieser typischen Independent-'Coming of Age'-Geschichte gar nicht so viel dran. Ob es an sympatischen Schauspielern wie Logan Lerman ("Percy Jackson - Diebe im Olymp") und Emma Watson ("Harry Potter 1-8") liegt, an angenehm verqueren Einzelmomenten oder an dem packenden Soundtrack? Zumindest kann man sich ein wohliges Lächeln kaum verkneifen, wenn man sich mit dem Helden bei David Bowies "Heroes" wie unendlich fühlt. Liebenswürdiger Wohlfühlfilm!
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 8)


... link (0 Kommentare)   ... comment