Mittwoch, 11. Dezember 2013
Neu auf DVD:
Hai-Alarm am Müggelsee
Snake Müller (Uwe Dag Berlin) ist Haijäger auf Hawaii. Seine Greencard läuft ab und man gibt ihm keine neue. Da er überdies von der Haijagd die Nase voll hat, will er dahin, "wo die Sonne immer scheint und die Haie niemals hinkommen". Er nimmt sein Hausboot und umrundet die halbe Welt, um nach Berlin-Friedrichshagen zu kommen, die kleine Stadt am Ufer des Müggelsees. Dort macht er das Hausboot fest und widmet sich dem Surfpaddeln. Aber Friedrichshagen hat ein Problem: Die abgebissene Hand des Bademeisters (Michael Gwisdek) deutet darauf hin, dass ein Sicherheitsrisiko im Wasser schwimmt. Der Bürgermeister (Henry Hübchen) und seine Berater, darunter die Städtemarketing-Expertin Vera Baum (Anna-Maria Hirsch), ein Fischexperte (Tom Schilling) der Humboldt-Universität, Polizist Müller (Detlev Buck) und natürlich der Bademeister, haben verschiedene Verfahren entwickelt, mit dieser Situation umzugehen, die der Reihe nach durchprobiert werden. Zunächst soll niemand mehr in den Müggelsee gehen, "aber positiv", also ohne dass Warnungen ausgesprochen und Ängste geweckt werden, das Nichtbaden wird durch Freibier, Streichelzoo, Pantomime und Hütchenspielen attraktiver gemacht, hartnäckige Fälle durch sophistische Diskussionen und Schönheitsberatung dazu überredet.



Also ernsthaft, diese Story und alles, das schreit doch nach cineastischem Müll! Andererseits, wenn man die Liste der Beteiligten sieht - Tom Schilling ("Napola - Elite für den Führer"), Benno Fürmann ("Nordwand"), Henry Hübchen ("Alles auf Zucker!"), Michael Gwisdek ("Boxhagener Platz"), Detlev Buck ("Rubbeldiekatz"), Regie: Leander Haußmann ("Sonnenallee") - dann drängt sich ganz unweigerlich der Verdacht auf, das könnte alles nur Fassade sein, und dahinter würde sich die gnadenlose Trash-Parodie des Jahres verbergen. Aber weit gefehlt, das Drehbuch reiht lediglich eine planlose Szenenfolge aneinander mit Dialoge, die weder Sinn ergeben noch irgendwie lustig sind. Nach einer Bedeutung die Sperenzchen sucht man auf jeder Ebene vergeblich, und am wichtigsten: das Ganz macht noch nicht einmal in irgendeiner Weise Spass. Ohne Scherz: eine Voll-Katastrophe!
Bewertung: 0/10


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