Freitag, 22. November 2013
Bora Dagtekins 'Fack ju Göhte'
crizcgn, 16:30h
Kleinganove Zeki Müller (Elyas M'Barek) landet bei der Suche nach seiner Diebesbeute als Aushilfslehrer an einer Schule. Den Lehrerberuf führt er laut eigener Aussage nur nebenberuflich aus und das merkt man schnell: Er bedient sich unkonventioneller Methoden, wie beispielsweise seiner an Schülern erprobten Paintball-Pädagogik, und hat auch sonst keinen blassen Schimmer von den Unterrichtsthemen. Als Neuer an der Schule bekommt er gleich die Problemklasse aufs Auge gedrückt. Mit seinen rabiaten Mitteln und ungewöhnlichen Lehrmethoden mischt er die Chaosklasse und auch die Lehrerschaft ordentlich auf. Und schließlich ist da noch die Referendarin Lisi Schnabelstedt (Karoline Herfurth), die ihm nicht nur dank ihrer pädagogischen Ratschläge etwas bedeutet. Zeki muss sich entscheiden, ob er die Chance auf ein anständiges Leben und die große Liebe ergreifen will.
Quelle: www.filmstarts.de
Es ist unglaublich, dass ausgerechnet diese saudämliche Schulkomödie sich anschickt, der bei weitem erfolgreichste deutsche Kinofilm des Jahres zu werden. Inhaltlich gibt diese Klamotte nicht mal als Parodie auf die Pennälerfilme der 1960er etwas her. Das Script ist teilweise gar so unsinnig, dass es an einigen Stellen schon mehr weh tut als alles andere. Aufgefangen wird der hyperdünne Plot allein durch einen grossartigen Cast, allem voran von dem herausragenden Elyas M'Barek ("Heiter bis wolkig"), der sich auch ausserhalb des "Türkisch für Anfänger"-Radius als Leading Actor beweist. Er gibt dem Unsinn mit seinem rotzigen Elan eine Glaubhaftigkeit, die der präpubertärer Geschichte eigentlich abgeht. Dazu kommen bekannte Darsteller wie Karoline Herfurth ("Vincent will meer"), Katja Riemann ("Bandits") und Deutschfilm-Legende Uschi Glas ("Zur Sache, Schätzchen") sowie Newcomer wie Jella Haase ("Kriegerin") und Max von der Groeben ("Inklusion - Gemeinsam anders").
Man kann dem Streifen vielleicht aber auch zugute halten, dass er derartig überzeichnet drüber ist und ein solches Tempo zulegt, dass es bei allem Nonsens irgendwo schon wieder Spass macht. Der Regisseur Bora Dagtekin ("Türkisch für Anfänger" Serie und Film) hält mit seiner dynamischen Inszenierung das Tempo der Blödeleien konsequent hoch, so dass man sich irgendwo trotz der Bodenlosigkeit doch noch besser unterhalten fühlt als bei vergleichbaren Tränendrüsen-Varianten zum Thema wie "Dangerous Minds". Insofern sei dem Streifen der immense Erfolg gegönnt, auch wenn man hier als Zuschauer ständig zwischen Kopf- und Zwerchfell-Schütteln hin- und hergerissen ist.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 7,5)
Quelle: www.filmstarts.de
Es ist unglaublich, dass ausgerechnet diese saudämliche Schulkomödie sich anschickt, der bei weitem erfolgreichste deutsche Kinofilm des Jahres zu werden. Inhaltlich gibt diese Klamotte nicht mal als Parodie auf die Pennälerfilme der 1960er etwas her. Das Script ist teilweise gar so unsinnig, dass es an einigen Stellen schon mehr weh tut als alles andere. Aufgefangen wird der hyperdünne Plot allein durch einen grossartigen Cast, allem voran von dem herausragenden Elyas M'Barek ("Heiter bis wolkig"), der sich auch ausserhalb des "Türkisch für Anfänger"-Radius als Leading Actor beweist. Er gibt dem Unsinn mit seinem rotzigen Elan eine Glaubhaftigkeit, die der präpubertärer Geschichte eigentlich abgeht. Dazu kommen bekannte Darsteller wie Karoline Herfurth ("Vincent will meer"), Katja Riemann ("Bandits") und Deutschfilm-Legende Uschi Glas ("Zur Sache, Schätzchen") sowie Newcomer wie Jella Haase ("Kriegerin") und Max von der Groeben ("Inklusion - Gemeinsam anders").
Man kann dem Streifen vielleicht aber auch zugute halten, dass er derartig überzeichnet drüber ist und ein solches Tempo zulegt, dass es bei allem Nonsens irgendwo schon wieder Spass macht. Der Regisseur Bora Dagtekin ("Türkisch für Anfänger" Serie und Film) hält mit seiner dynamischen Inszenierung das Tempo der Blödeleien konsequent hoch, so dass man sich irgendwo trotz der Bodenlosigkeit doch noch besser unterhalten fühlt als bei vergleichbaren Tränendrüsen-Varianten zum Thema wie "Dangerous Minds". Insofern sei dem Streifen der immense Erfolg gegönnt, auch wenn man hier als Zuschauer ständig zwischen Kopf- und Zwerchfell-Schütteln hin- und hergerissen ist.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 7,5)
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