Freitag, 2. August 2013
Augen der Angst - Peeping Tom (1960)
crizcgn, 15:21h
Mark Lewis (Karlheinz Böhm) ist zurückhaltend und unscheinbar. Für seinen Chef fotografiert er Damen in recht eindeutigen Posen. Am liebsten versteckt sich Mark hinter seiner Kamera. Eines Tages lernt er Helen Stephens (Anna Massey), die Tochter seiner Vermieterin, kennen. Aber sie ahnt nicht, welch dunkles und verstörendes Geheimnis Mark in sich trägt ...
Dieser Psycho-Thriller löste seinerzeit ein cineastisches Erdbeben aus. Er wurde von den Kritikern zerrissen, aus allen Kinos verband, und er hat letztendlich die Karrieren von Regisseur Michael Powell ("Die schwarze Narzisse") und Karlheinz Böhm ("Sissi - Die junge Kaiserin") mit einem Schlag beendet. Womöglich war man noch nicht soweit, sich einen Spiegel vorhalten zu lassen über die eigenen voyeuristischen Ängste. Der Regisseur macht seinen Zuschauer nicht nur selbst zum Spanner, er macht ihm zum Mittäter. Mehr noch, das Perverse bekommt ein menschliches Gesicht und eine Geschichte, die man als Aussenstehender selbst fast schon nachvollziehen kann. Aus heutiger Sicht ein ganz normales Stilmittel, war diese Herangehensweise für die damalige Zeit geradezu ein Novum. Zudem spielte Powell mit den Mitteln von "Film im Film" und der Fotografie, nur um auch diese Spielereien bis ins Perverse zu treiben. Neben dem zeitgleich erschienenen "Psycho" von Alfred Hitchcock revolutionierte auch "Peeping Tom" die Sichtweise des Horror-Genre, wobei der eine Film schon damals als Meisterwerk gefeiert und der andere erst nach Jahrzehnten entdeckt wurde. Klassiker des Thrillers!
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 7)
Dieser Psycho-Thriller löste seinerzeit ein cineastisches Erdbeben aus. Er wurde von den Kritikern zerrissen, aus allen Kinos verband, und er hat letztendlich die Karrieren von Regisseur Michael Powell ("Die schwarze Narzisse") und Karlheinz Böhm ("Sissi - Die junge Kaiserin") mit einem Schlag beendet. Womöglich war man noch nicht soweit, sich einen Spiegel vorhalten zu lassen über die eigenen voyeuristischen Ängste. Der Regisseur macht seinen Zuschauer nicht nur selbst zum Spanner, er macht ihm zum Mittäter. Mehr noch, das Perverse bekommt ein menschliches Gesicht und eine Geschichte, die man als Aussenstehender selbst fast schon nachvollziehen kann. Aus heutiger Sicht ein ganz normales Stilmittel, war diese Herangehensweise für die damalige Zeit geradezu ein Novum. Zudem spielte Powell mit den Mitteln von "Film im Film" und der Fotografie, nur um auch diese Spielereien bis ins Perverse zu treiben. Neben dem zeitgleich erschienenen "Psycho" von Alfred Hitchcock revolutionierte auch "Peeping Tom" die Sichtweise des Horror-Genre, wobei der eine Film schon damals als Meisterwerk gefeiert und der andere erst nach Jahrzehnten entdeckt wurde. Klassiker des Thrillers!
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 7)
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