Montag, 7. Oktober 2013
Neu auf DVD:
Hangover 3
Zwei Jahre nach Bangkok und außerhalb der Reichweite von Katastrophen-Magnet Leslie Chow (Ken Jeong), der in einem thailändischen Gefängnis einsitzt, verläuft Phils (Bradley Cooper), Stus (Ed Helms) und Dougs (Justin Bartha) Leben ereignislos, aber glücklich – bis ihr bester Freund Alan (Zach Galifianakis) nach einer Sinnkrise seine Medikamente absetzt, psychisch leicht aus der Bahn gerät und eine weitere Chaos-Odyssee in Gang setzt.



Es begann in Vegas, und es endet auch dort, wenn "Hangover" in sein Finale geht. Zwar versucht man dieses Mal durchaus etwas Neues zu erzählen, dennoch sind die Parameter aller Hauptfiguren festgelegt und man weiss letztlich, worauf man sich einlässt. Dabei konzentriert sich die Geschichte eindeutig auf die Sprüche des durchgeknallten Alan - und die Untaten des noch wahnsinnigeren Chow. Die drei Kumpel sind fast nur noch austauschbare Stafette in einer Buddy-Abhandlung, die ohnehin nur als Grundlage für einigen Klamauk liefert. und der bewegt sich auch eher in der Grauzone. Der Tod der Giraffe ist nicht witzig, der des Vaters als Gag sehr grenzwertig. Der übrige Spass kommt allenfalls durch diesen wahnsinnigen Chinesen, hält sich aber immerhin mit Fäkal- oder Ekel-Humor noch eher zurück. Insofern kann man sich das Getue der Jungs auch im dritten Teil antun, dessen Kultfaktor aber noch überschätzter ist als schon bei den Vorgängern.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 6)


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Sonntag, 6. Oktober 2013
Starred Up - Trailer

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Primal - Evil lies within (2010)
Der Anthropologie-Student Dace (Wil Traval) fährt mit 5 Freunden in den australischen Dschungel. Zweck des Ausflugs ist die Untersuchung einer 12.000 Jahre alten Felsmalerei der Aborigines. An einem kleinen See schlagen die Freunde ihr Lager auf. Als die blonde Mel am Abend Nacktbaden geht, beginnt das Grauen: Blutegel infizieren sie mit einem Virus, der sie körperlich wie auch geistig in einen Urmenschen zurückverwandelt, bei dem nur noch die basalsten Instinkte wirken: Fressen und Territorium verteidigen. Ihre Freunde sind damit Feinde und Futter. Panisch vor Angst versuchen die restlichen Studenten sich durch die Höhle zurück zum Auto zu flüchten. Nichts ahnend, dass Mel sich genau dort eingenistet hat. Und mit ihr befindet sich noch etwas Uraltes und unglaublich Böses in der Höhle …



Dass die Australier Horror können, hat sich ja inzwischen herumgesprochen. Dass sie hierfür in demselben Klischee-Einheitsbrei herumrühren, zeigt sich aber auch immer wieder. "Primal" ist ein galliger, blutiger Survival-Slasher, bei dem ein Teil einer Teenie-Truppe durch einen Virus zu Monster mutieren und dann die übrigen im Killer-Wahn attackiert. Das erinnert zwar ganz klar an Streifen wie "Tanz der Teufel" oder "Cabin Fever" und wurde so auch schon besser umgesetzt. Aber als harter B-Movie mit Hang zum Trash hat man das auch schon deutlich schlechter serviert bekommen. Nur das Ende ist etwas arg abstrus. Für Genre-Jünger!
Bewertung: 4/10


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Samstag, 5. Oktober 2013
DJ C.R.I.Z. MIX 309

DJ C.R.I.Z. MIX 309 by Djcrizmix on Mixcloud

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TV-Event / Neu auf DVD:
Helden - Wenn dein Land dich braucht
Ohne Vorwarnung schlägt ein Nachrichtensatellit in den Berliner Reichstag ein und hinterlässt ein Bild der Verwüstung. Während man noch über einen terroristischen Anschlag spekuliert, stürzen Flugzeuge vom Himmel, die Kommunikation bricht zusammen - Deutschland und die übrige Welt befinden sich im Ausnahmezustand. Westlich von Genf ist im größten Forschungszentrum der Welt ein Experiment fehlgeschlagen, das die Welt aus den Angeln hebt. Wissenschaftler aus 80 Nationen haben mit dem weltweit größten Teilchenbeschleuniger den Urknall simuliert und dabei ein schwarzes Loch erschaffen, das die Erd-Gravitation verändert. Die junge Wissenschaftlerin Sophie (Christiane Paul), eine ehemalige Mitarbeiterin, hatte bereits in ihrer Doktorarbeit vor den Risiken durch die Gottesmaschine gewarnt. Nach einer Explosion ist das Forschungszentrum nun handlungsunfähig. Auf Geheiß des Bundeskanzlers (Heiner Lauterbach) soll Sophie nach Genf, um das eskalierende Experiment zu stoppen. Begleitet wird sie von Marc (Hannes Jaenicke), dessen Schwester Andrea (Yvonne Catterfeld) und Tochter Jana (Emilia Schüle) mit einer Kindergruppe im Genfer Forschungszentrum eingeschlossen sind ...



Da will RTL sein Publikum zum "Tag der deutschen Einheit" einmal überraschen mit einem patriotischen Heldenstück, und da wird der Katastrophenfilm schon vorab von der Presse sowas von in der Luft zerrissen, dass der durchschnittliche Zuschauer wohl nur noch der Häme wegen reingeschaltet hat. Tatsächlich wird er dann wirklich abgestraft mit einer am Reissbrett zusammengesetzten SciFi-Kitsch, der sich kaum um Inhalt und Logik schert. Vielmehr wird das gesamte Klischee-Programm des Katastrophen-Genres als Blaupause durchgezogen. Schon das überpathetische Voice-Over kündigt einen Schmachtfetzen an, der die Klaviatur der Trivialität grausam quält. Das ist man von solche TV-Events ja schon gewohnt (die auch schwache "Hindenburg"-Verfilmung). Was aber richtig anstrengt, ist die zerfahrene Erzählweise mit zu vielen banalen Einzel-Episoden, die bedeutungslos aber theatralisch aneinandergereiht werden. Da ist der halbe Kindergarten im Labor, die zwei Brüder im Gurkenfeld und die alten Schalke-Fans mit Blinddarm. Wirkliche Untergangsstimmung kommt bei den trivialen Dramen ger nicht erst auf. Dafür müssten sich die gestandenen Mimen wie Armin Rohde (Helmut Dietls "Rossini") eigentlich geschämt haben beim Aufsagen der unsinnigen Dialoge, die mit entsprechender Ironie vielleicht als Satire durchgehen würden, offensichtlich aber todernst gemeint waren (es sei denn die Autoren haben unter Drogen RTL verarscht). So wie diese gesamte Produktion sich nicht nur als selbsternanntes Event feiert, sondern sich auch konsequent an das Popcorn-Kino Hollywoods anbiedert. Vielleicht sollte man sich bei deutschen Produktionen einfach auf das konzentrieren, was man hierzulande am Besten kann, nämlich deutschtümliche Themen emotional zu verpacken. Denn trotz einiger witziger Schau-Gimmicks (das zerstörte Kölns) muss man einfach festhalten, das ganz grosse Effekt-Event können die Amis dann doch einfach sowas von besser.
Bewertung: 3/10


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Freitag, 4. Oktober 2013
Liberace - Behind the Candelabra
Liberace (Michael Douglas) war zu seiner Zeit der größte Bühnenstar und schaffte es über Jahrzehnte, Konzertsäle zu füllen. 1977 lernt der junge Scott Thorson (Matt Damon) den Star kennen, als dieser ihn und seinen Freund Bob Black (Scott Bakula) nach einem Auftritt in den Backstage-Bereich einlädt. Liberace findet sofort Gefallen an dem jungen, gut aussehenden Mann und macht ihn zu seinem persönlichen Assistenten. Hinter geschlossenen Türen werden die beiden ein Paar, denn die Öffentlichkeit darf nichts von seiner Homosexualität wissen. Die Beziehung bekommt erste Risse, als Liberace seinen Lover Scott zu einer jungen Version von sich selbst machen will. Nachdem Kleider und Schmuck nur der Anfang sind, engagiert er den extravaganten plastischen Chirurgen Dr. Jack Startz (Rob Lowe), um Scotts Gesicht zu operieren. Nachdem Scott all das auf sich genommen hat und Liberace dann den Wunsch äußert, eine offenere Beziehung zu führen, scheint das Verhältnis der beiden endgültig am Ende zu sein.



Man stelle sich vor man bekommt einen angesehenen Erfolgsregisseur mit Steven Soderbergh ("Magic Mike"), und dazu mit Matt Damon ("Die Bourne Identität") und Michael Douglas ("Wall Street") zwei absolute Hollywood-Stars - und keiner will es haben. So ging es zumindest bei diesem provokanten Projekt, das trotz profitabler Voraussetzungen einfach keine Geldgeber in Hollywood fand. Stattdessen musste nach mehreren Jahren mit vergeblichem Klinkenputzen der TV-Sender HBO (unter anderem "Game of Thrones" und "Six Feet Under") einspringen und das Budget auf unterem Kino-Niveau stemmen. Tatsächlich ist "Behind the Candelabra" in Amerika nur im Privatfernsehen gelaufen, während er in Europa ganz normal in die Kinos kommt. Und alles nur, weil den Hollywood-Studios das Thema zu heiss und zu "schwul" war.

Zugegeben, rein thematisch nimmt der Film kein Blatt vor dem Mund. Da wird nicht gross herumgeredet, sondern alle sexuellen Konflikte auch auf den Punkt gebracht. Dafür hält sich allerdings das Gezeigte noch im Rahmen (sofern man das bei gleichgeschlechtlichen Szenen noch sagen kann). Die direkte Aussprache macht jedoch genau die Authentizität der gesamten Geschichte aus, die immerhin keine frei erfundene Karikatur ist, sondern auf wahren Begebenheiten beruht. Man kann der Produktion schliesslich nicht vorwerfen, die Hauptfigur zur einsamen Fummeltrine zu machen, wenn sie nun aber offensichtlich genau so war.



Das absolute Plus des Films ist dabei das brilliante Spiel von Michael Douglas, der sich volle Wucht in die Rolle stürzt und sie genau auf den Punkt bringt, ohne sie zu überzeichnen oder sogar blosszustellen. Er trägt die Geschichte auch mit Leichtigkeit durch sämtliche Phasen, in denen die Abhandlung etwas träge wirkt, und er treibt auch den bis dahin immer etwas brav-steif aufspielenden Kollegen Damon zu einer der besten Leistungen seiner Karriere. Zwischenzeitig liefern sich die beiden Zickenkriege auf der Leinwand, die in den pointierten Dialogen an Schärfe nicht zu überbieten sind.

Wem das nicht genug Schauwerte sind, der bekommt eine pompöse Ausstattung und Glamour in jeder Szene, dass man aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Und auch die Maske hat sensationelle Arbeit geleistet, wenn sie Douglas in die würdevolle alte Tunte verwandelt, Damon das "schönoperierte" Gesicht verstümmelt und Nebendarsteller wie Rob Lowe ("St. Elmo's Fire"), Dan Aykroyd ("Ghostbusters") oder Scott Bakula ("Enterprise") bis zur Unkenntlichkeit maskiert. Das sind derartig viele Pluspunkte in der Gesamt-Darstellung, dass man die ein oder andere Belanglosigkeit in dem eigentlichen Plot gar nicht wirklich wahrnimmt. Wer Liberace mit der Limousine am Pornokino vorfahren und im wehenden Pelz durch den Darkroom cruisen sieht, der wird gar nicht mitbekommen, dass der Film für seinen Inhalt mit 120 Minuten fast schon zu lang geraten ist. Dementsprechend erweist sich dieses Bio-Pic trotzdem als grossartiges Filmerlebnis, dass als TV-Film leider keine Chance auf irgendwelche Oscars hat, dafür aber bei den Emmys dieses Jahr schon absahnen konnte.
Bewertung: 8/10

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Liberace - Music Video & Entrance (1981)

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Mittwoch, 2. Oktober 2013
Neu auf DVD:
Bernie - Leichen pflastern seinen Weg
Nichts bleibt unbemerkt in dem texanischen 7.000-Seelen-Dorf 'Carthage'. Nichts. Auch nicht die Ankunft von Bernie Tiede (Jack Black), ein liebenswerter, sympathischer, immer zuvorkommender Kerl, der das örtliche Bestattungsunternehmen übernimmt. So lernt er auch die reiche Marjorie Nelson (Shirley MacLaine) kennen, die gerade ihren Ehemann verloren hat und in dem wenig beneidenswerten Ruf steht, die verhassteste Frau des ganzen Städtchen zu sein. Für Bernie ist es allerdings Liebe auf den ersten Blick. Zur Verwunderung des ganzen Dorfes macht der junge Mann der alten Vettel den Hof. Als Marjorie Bernie allerdings zu sehr auf die Pelle rückt, reagiert er mit einer Wahnsinnstat, von der das Dorf niemals etwas erfahren darf ...



Der Film "Bernie" ist eigentlich sehr ärgerlich, weil er von der Geschichte her ein riesiges Potential zur schwarzen Komödie hat. Die Ideen sind gut, und mit Jack Black ("Schwer verliebt") hätte man keinen besseren Darsteller als liebenswerten Nerd finden können. Wenn man dann noch die grosse Shirley MacLaine ("Zeit der Zärtlichkeit") als schrullige Alte hat, dann sollte man schon aus der Vorlage schon etwas Besonderes machen. Dem Regisseur und Co-Autor Richard Linklater (die "Before Sunrise" Reihe) fällt aber nicht mehr ein als eine banale Pseudo-Doku, in dem irgendwelche Dorfbewohner nichtige Kommentare aufsagen und den Fluss der Handlung permanent ausbremsen. Darüber hinaus passiert nämlich nicht viel ausser eben das erzählerische Hinarbeiten zum thematisierten Verbrechen. Eine Unverschämtheit ist dabei der deutsche Untertitel, das Leichen keinesfalls seinen Weg pflastern, auch wenn Bernie ein Bestattungsinstitut betreibt und es zu einem ungeplanten Todesfall kommt. Insgesamt enttäuschend!
Bewertung: 4,5/10


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