Freitag, 14. Dezember 2012
Neu auf DVD:
Matthew McConaughey 'Killer Joe'
Der junge Drogendealer Chris Smith (Emile Hirsch) muss schnell 6.000 Dollar Schuldgeld auftreiben, oder er ist tot. Die Lebensversicherung seiner Alkoholiker-Mutter könnte ihm auf einen Schlag 50.000 Dollar einbringen. Nachteil: Mutter Smith lebt - noch! Die Lösung scheint Joe Cooper (Matthew McConaughey) zu sein, ein smarter Cop aus Texas, nebenberuflich Profikiller. Bedingung sind 25.000 Dollar Cash im Voraus. Chris ist pleite und geht in seiner Verzweiflung einen unmoralischen Deal ein. Er überlässt Killer Joe bis zur Auszahlung der Versicherungssummer seine kleine Schwester Dottie (Juno Temple). Das ohnehin angespannte Familienverhältnis der Smiths eskaliert und trudelt gänzlich ins blutige Chaos ...



Irgendwie hatte ich mir deutlich mehr versprochen von dieser angeblichen Killer-Komödie. Die Story klingt abgefahren, und auch der Trailer sah vielversprechend aus. Und doch scheint der Film vom Altmeister William Friedkin ("Der Exorzist") wie ein Puzzle aus geklauten Einzelteilen, die zusammengesetzt irgendwie nicht funktionieren wollen. Der Handlungsablauf wirkt banal, skurril und unharmonisch. Wirklicher Thrill will ebenso wenig aufkommen wie tiefgründiger Humor. Und das grosse Schauspiel von Sunnyboy Matthew McConaughey ("Der Mandant") konnte ich auch nicht wirklich entdecken. Trotz einiger gelungener Einzelmomente bleibt "Killer Joe" insgesamt ziemlich enttäuschend.
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 7)


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Donnerstag, 13. Dezember 2012
The Fades - Tage des Grauens
Paul (Iain De Caestecker) und sein Freund Mac (Daniel Kaluuya) sind die Outsider in ihrer Schule. Der Teenager Paul ist zudem noch ein verstörter junger Mann, der von apokalyptischen Träumen heimgesucht wird. Aber es kommt noch viel schlimmer. Paul fängt an, die Geister von toten Menschen zu sehen, die so genannten „Fades“. Hierbei handelt es sich um die Geister von Verstorbenen, die nicht mehr in der realen Welt interagieren können. Sie sollten erlöst werden, aber aus irgendeinem Grund passiert genau das nicht. Ab diesem Punkt gerät Pauls Leben komplett durcheinander. Als ein verbitterter, nach Rache dürstender Fade eine Möglichkeit entdeckt, die Mauer zwischen den Toten und Lebenden zu überwinden, liegt das Schicksal der Menschheit in den Händen von Paul und Mac. Die beiden Teenager, die eigentlich schon genug Probleme haben, als Outsider einen normalen Schultag zu überstehen, sollen die Welt retten. Es beginnt ein aufregender Kampf gegen die Fades ...

Es ist schon merkwürdig: da wird eine Serie mit dem Fernsehpreis ausgezeichnet ("Bafta"), und findet nach nur einer Staffel doch keine Fortsetzung. Vielleicht liegt es an dem Konzept, viel anzudeuten, aber über weite Strecken doch nicht auf den Punkt zu kommen. Rein formell ist das ungewöhnlich und auch aufregend, zumal die typisch unkonventionelle britische Art (Flügel beim Orgasmus?) immer wieder überrascht. Auf der erzählerischen Ebene bleibt man aber tendenziell zu nebulös, sowohl in der Handlung als auch in seiner Charakterisierung. Ein wenig straighter inszeniert, hätte man aus dem durchaus spannenden Stoff eine wirklich packende Kultserie schaffen können. So bleibt diese Geschichte interessant, aber in letzter Konsequenz doch nicht wirklich packend.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 7)


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Oz - The Great And Powerful (Trailer)

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Mittwoch, 12. Dezember 2012
Der Hobbit - Eine unerwartete Reise (2D-Version)
Mittelerde, 60 Jahre vor den Ereignissen aus der "Der Herr der Ringe"-Trilogie: Bilbo Beutlin (Martin Freeman) ist ein angesehener Hobbit. Das heißt auch, dass er nichts lieber hat als gemütliche Ruhe und guten Tabak für seine Pfeife. Dass der große Zauberer Gandalf der Graue (Ian McKellan) mit 13 Zwergen in sein Haus einfällt, passt ihm da gar nicht. Aber Erebor, das Zuhause der Zwerge, wird von dem Drachen Smaug bedroht und Gandalf bittet den Hobbit um Hilfe. So kommt es, dass der kleine Mann die von dem legendären Krieger Thorin Eichenschild (Richard Armitage) angeführten Zwerge auf ihrer gefährlichen Reise begleitet. Diese führt die Gruppe durch Orkhöhlen und dunkle Wälder, wo es von gigantischen Spinnen, Pelzwechslern und Zauberern nur so wimmelt, bis hin zu ihrem Ziel, dem Hort des Drachen. In den Goblin-Tunneln begegnet Bilbo einem Wesen, das sein Leben für immer verändern wird: Gollum (Andy Serkis), der einen Ring besitzt, der über außergewöhnliche Kräfte verfügt. Es ist der Ring, den Bilbo später einmal an seinem 111. Geburtstag seinem Lieblingsneffen Frodo (Elijah Wood) vermachen wird, aber es ist vor allem ein Ring, der fest mit dem Schicksal von ganz Mittelerde verbunden ist. Doch das ahnt Bilbo natürlich noch nicht …
Quelle: www.filmstarts.de



Ohne Frage kann man die "Herr der Ringe"-Saga als wirklich einmaligen Meilenstein des fantastischen Films bezeichnen, und nicht umsonst ist die Reihe bis heute mindestens die zweiterfolgreichste Trilogie der Kinogeschichte. Und da der schnöde Mammon schon ganz andere Produzenten zu Prequels ihrer Erfolgsserie getrieben hat, war es auch nicht verwunderlich, dass Peter Jackson nun ebenfalls seinen Erfolg noch einmal wiederholen möchte. Allerdings bestanden von Anfang an Zweifel, wie man aus dem vergleichsweise dünnem Kinderbuch "Der kleine Hobbit" einen grossen Zweiteiler bzw. inzwischen einen noch grösseren Dreiteiler machen kann. Sieht man jetzt das Ergebnis im Kino, sind solche Zweifel durchaus angebracht. So wirkt ein Grossteil der Filmhandlung reichlich in die Breite geklöppelt, um ihr Wichtigkeit zu verleihen, die sie vom Inhalt her gar nicht einmal hat. Vor allem der erste Drittel mit dem Auftauchen der Zwerge wirkt arg gestreckt, ohne aber dass die neuen Figuren wirklich Tiefe bekommen. Und auch im Folgenden wirken viele der Szenen mehr wie Selbstzweck als dass sie tatsächlich vonnöten sind. Richtig in Fahrt kommt die Geschichte erst mit Gollum und dem Auftauchen eines bestimmten Ringes.



Immerhin lenken einige aufregende Actionszenen und die gigantischen Trickaufnahmen über inhaltliches Brachland hinweg, was vor allem in 3D und in High Frame Rate (HFR / doppelter Bildrate) für vermutlich faszinierende Bilder sorgen sollte. Herunterreduziert auf einfaches 2D für den sehbehinderten Kinogänger bleibt davon jedoch erschreckend wenig übrig. Die Grossaufnahmen wirken oftmals matschig, und simple Bewegungen mit der Kamera verwackeln das gesamte Bild. Bei den ganz grossen Momenten wie z.B. den Jagdszenen mit den Ork-Horden bleibt tatsächlich nur ein derart hektischer, verwackelter Bildmatsch, dass der Verleih sich schämen müsste, solch eine Un-Qualität auf die grossen Leinwand zu bringen. Das gibt dem 2D-Sehvergnügen einen gehörigen Dämpfer und macht diesen Hobbit zur anstrengenden Kopfschmerz-Abenteuer.



Immerhin kann Peter Jacksons Verfilmung dann ganz gross punkten, wenn der Regisseur auf Altbekanntes aus seinen "Herr der Ringe"-Erfolgen zurückgreift. So wecken die bekannten Filmmusiken und die epischen Landschaftsaufnahmen zahlreiche Erinnerungen an die vergangenen Abenteuer. Und Figuren wie Gandalf in tragender Rolle sowie Elrond (Hugo Weaving), Galadril (Cate Blanchett), Zauberer Saruman (Christopher Lee) und eben der durchgeknallte Gollum sorgen mit ihren Kurzauftritten für nostalgisches Gänsehaut Gefühl. Auch Martin Freeman ("Per Anhalter durch die Galaxis") ist als Hobbit Bilbo nach holprigem Beginn ein würdiger Frodo-Nachfolger (bzw. genau genommen Vorgänger), der den Zuschauer mitfiebern lässt. In diesen Szenen gelingt Jackson auf jeden Fall, den Zauber der "Ringe"-Trilogie erfolgreich zu kopieren, wirklich erreichen kann er ihn in diesem ersten Teil allerdings nie. Und für die mangelhafte Reduzierung auf 2D gibt es mindestens einen zusätzlichen Punktabzug, dass am Ende für die einfache Kino-Version ohne den aufwendigen 3D-Klimbim tatsächlich nur eine enttäuschend durchschnittliche Bewertung übrigbleibt.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 8)

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Roadkill - Fear the sky!
Es sollte eine unvergessliche Reise werden, doch die anfänglich unbeschwerte Rundfahrt durch die entlegenen Gebiete von Irland wandelt sich für sechs Freunde zu einem Trip ins Verderben. Als sie den Tod einer alten Zigeunerin verschulden, werden die Freunde mit einem Rachefluch belegt, durch welchen der 'Simuroc' heraufbeschworen wird, ein gigantischer mystischer Raubvogel. Durch den 'Simuroc' gejagt beginnt für die sechs Jugendlichen die verzweifelte Flucht ums nackte Überleben, mit der schrecklichen Gewissheit, dass jeder als Nächstes ein Opfer des Riesenvogels werden könnte ...



Amerikanische Teenager-Touristen geraten im fernen Land mit den bösen Mythen und den noch böseren Hinterwäldlern aneinander - besonders aufregend klingt dieser austauschbare Plot nun wirklich nicht. Allein der tödliche Riesenvogel sorgt für spannende Momente in dem US-TV-Event von Johannes Roberts ("F - London Highschool-Massaker"). Und so bewegt sich der Horror-Roadmovie auch auf arg ausgelatschten Genre-Pfaden, kann dabei aber immer noch für ziemlich gruselige Unterhaltung sorgen. Wer auf naive Horror-Streifen nach bekannter Formel steht, bekommt damit immerhin einen soliden Genre-Happen für Zwischendurch. Mehr bietet dieser genügsame Gore-Fantasy-Mix allerdings nicht.
Bewertung: 5,5/10


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Mittwoch, 12. Dezember 2012
www.Netzkino.de
"Netzkino ist Deutschlands erster Youtube-Channel mit ganzen Spielfilmen ohne Unterbrechung. Und das völlig kostenlos."

Alien Trespass



Last Day of Summer (OV)



Terence Hill 'Der Supercop'

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Montag, 10. Dezember 2012
Neu auf DVD:
Alien Trespass (2009)
Der bekannte Astronom Ted Lewis (Eric McCormack) will eigentlich nur einen romantischen Abend mit seiner Ehefrau Lana (Jody Thompson) verbringen, als er eine vermeintliche Sternschnuppe beobachtet. Doch wie sich herausstellen soll, handelt es sich dabei um ein Raumschiff, welches auf der Erde abstürzt. Die einzigen Zeugen dieses Vorfalls sind Dick (Andrew Dunbar) und Penny (Sarah Smyth), denen aber außer Ted und Tammy (Jenni Baird), eine Kellnerin mit großen Träumen, niemand glaubt. An Bord des Raumschiffes ist das metallene Alien Urp, das die Gestalt von Ted annehmen muss, um die Kreatur Ghota, die auf der Erde auf Menschenjagd geht, aufzuspüren. Dabei kann es sich nur auf die Hilfe von Tammy verlassen, um das Monster zu neutralisieren und damit den drohenden Untergang der Menschheit abzuwenden.



Die Fünfziger Jahre auf dem Lande und ein böser Alienangriff - das hat schonmal reichlich Unterhaltungspotential. Und tatsächlich kann die harmlose Groteske das Feeling der Hoch-Zeit vom absurden SciFi-Trash perfekt einfangen. Zwar gehen die Darstellungen der TV-Stars wie Eric McCormack ("Will & Grace"), Jenni Baird ("4400") oder Robert Patrick ("Akte X") teilweise weit über das Overacting hinaus, der Verlauf wird durchzogen von Logik-Brüchen und der Schnitt erweist sich auch des öfteren als reichlich unsinnig. Aber da man nie weiss, ob das tatsächlich eine Regie-Schwäche von R.W. Goodwin (Produzent "Akte X") ist, oder nicht doch eher Übertreibung als Hommage an die persiflierten Filme der damaligen Zeit, tut das dem Spass absolut keinen Abbruch. Im Gegenteil, zwar geht dem Sammelsurium an Versatzteilen aus Kult-Filmen wie "Krieg der Welten", "Gefahr aus dem Weltall" oder "Der Tag an dem die Erde still stand" zum Ende deutlich der Elan aus, aber die permanenten Horror-Zitate (mit "The Blob" in eigener "Film-im-Film" Parallele) in überzeichneter Feelgood-Atmosphäre sowie die offensichtlichen Pappmaché-Kulissen sorgen für fast schon perfekt naiv-beswingte Wohlfühl-Unterhaltung.
Bewertung: 7,5/10


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Neu auf DVD:
Wes Andersons 'Moonrise Kingdom'
Eine Insel vor der Küste Neuenglands im Sommer 1965: Ausgestattet mit allem, was man zum Überleben in der Wildnis benötigt, büchst der junge Pfadfinder Sam (Jared Gilman) aus dem Sommercamp aus, um mit seiner Brieffreundin Suzy (Kara Hayward) durchzubrennen. Der ganze Ort steht daraufhin Kopf und eine fieberhafte Suche nach den 12-jährigen Ausreißern beginnt. An ihr beteiligen sich neben den hysterischen Eltern des Mädchens (Frances McDormand, Bill Murray) auch der Dorf-Sheriff Sharp (Bruce Willis), der Oberpfadfinder Ward (Edward Norton) und eine überambitionierte Sozialarbeiterin (Tilda Swinton). Je schwieriger sich die von großem Tumult begleitete Aktion gestaltet, desto mehr dämmert allen Beteiligten, dass die Liebe zwischen den flüchtigen Teenies doch wohl sehr groß sein muss...



Kult-Regisseur Wes Anderson ("Darjeeling Limited", "Die Royal Tenenbaums") ist bekannt für die skurrile Erzählweise von anrührigen Familien-Dramen. Auch sein jüngster Streich baut eine Geschichte auf absonderliche Einzelmomente, die als Gesamtes durchaus dramaturgischen Sinn ergeben. Dazu versammelt Anderson mit Bruce Willis ("Stirb langsam"), Edward Norton ("25 Stunden"), Tilda Swinton ("Die Chroniken von Narnia") und dem obligatorischen Bill Murray ("Die Geister, die ich rief") absolute Weltstars in den Nebenrollen, auch wenn sie die eigentliche Story und die beiden Aussenseiter-Kids Sam und Suzy dreht. Anderson spinnt um sie eine liebenswerte Ausreisser-Geschichte, die bei aller Absurdität ungewöhnlich viel Bodenständigkeit beweist. Allerdings bremst der Hang zum tragischen Irrwitz jeden wirklichen Spannungsbogen in der Story aus. So muss man sich zum Ende hin bei allem Charme eine deutliche Ermüdung an dieser grotesken Erzählweise eingestehen. Für Fans des Regisseurs ist das Kindheits-Drama natürlich dennoch ein Muss, und für den normalen Film-Gucker mindestens ein amüsanter Versuch.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 7,5)


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