Sonntag, 26. August 2012
Neu auf DVD:
Take Shelter - Ein Sturm zieht auf
Curtis LaForche (Michael Shannon) lebt mit seiner Frau Samantha (Jessica Chastain) und der gemeinsamen sechsjährigen, tauben Tochter Hannah (Tova Stewart) in einer Kleinstadt in Ohio. Als Teamleiter einer Sandgewinnungsfirma verfügt er über ein bescheidenes Einkommen. Samantha, Hausfrau und Mutter, verdient mit einem Teilzeitjob als Näherin dazu, indem sie ihre handgefertigten Artikel jedes Wochenende auf dem Flohmarkt verkauft. Das Geld ist knapp und die Familie muss ständig kämpfen, um die Ausgaben für Hannahs Krankenversicherung und Förderschule abzudecken. Dennoch werden Curtis' und Samanthas Liebe und ihr glückliches Familienleben nicht davon beeinträchtigt. Aber dann beginnen Curtis' Alpträume von einem herannahenden apokalyptischen Sturm. Er behält diese verstörenden Erlebnisse für sich und verarbeitet seine Angst, indem er obsessiv einen Schutzbunker im Garten baut. Sein anscheinend unerklärliches Verhalten irritiert und verwirrt Samantha und Kollegen, Freunde und Nachbarn wenden sich von ihm ab. Doch die Belastung für seine Ehe und die angespannte Beziehung zu seinen Mitmenschen sind nichts im Vergleich zu der Bedrohung, die sich in Curtis' Träumen manifestiert. Da seine verstörenden Visionen auf irgendeine Katastrophe hinzudeuten scheinen, vertraut sich Curtis Samantha an und stellt somit deren Liebe auf eine harte Probe ...



Die Produktion an sich ist durchaus überdurchschnittlich, die Inszenierung ist über weite Strecken spannend und die schauspielerischen Leistungen - allen voran von Michael Shannon ("Zeiten des Aufruhrs") als vermeintlich schizophrener Ehemann und Vater - sind ohne Frage überragend. Und doch erreicht "Take Shelter" sein Publikum nur teilweise, weil er seine Geschichte letztendlich nicht zwingend genug erzählt. Man lässt sich zwar einfangen von der packenden Darbietung und den offenen Fragen, das Drama hinter dem Mysterium, das doch einen Grossteil der Handlung einnimmt, berührt allerdings kaum. So kommt es auch, dass die nicht eindeutige Entwicklung bis zum Finale nur über die Dauer des Abspannes bewegt. Man lässt sich einfangen von der dichten Erzählweise, bleibt allerdings am Ende eher unbeeindruckt zurück. Technisch überzeugend, ist der Film aber eindeutig nicht das Meisterwerk zum dem Kritiker ihn gern machen würden!
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 7)


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