Mittwoch, 12. September 2012
Die Lincoln Verschwörung (2010)
Washington 1865: Der amerikanische Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südstaaten ist vorbei, dennoch herrscht überall immer noch Aufruhr. Da wird Präsident Abraham Lincoln ermordet. Die verwitwete Südstaatlerin und Pensionsbetreiberin Mary Surratt (Robin Wright) wird zusammen mit sieben Männern der Kollaboration mit dem Attentäter angeklagt und vor ein Militärgericht gestellt. Ausgerechnet der junge Frederick Aiken (James McAvoy), ein Kriegsheld der Nordstaaten und frischgebackener Anwalt, soll ihre Verteidigung übernehmen. Nur widerwillig nimmt er diese Aufgabe an. Während das aufgebrachte Volk nach Rache schreit, wächst bei Frederick im Laufe des Prozesses mehr und mehr Bewunderung für die geheimnisvolle Frau. Doch um das Gericht von Marys Unschuld zu überzeugen und sie vor dem Galgen zu bewahren, muss er sich erst einmal selbst die Frage beantworten: Ist sie ein unschuldiges Opfer? Eine aufopfernde Mutter, die nur versucht, ihren Sohn zu decken, den einzigen Flüchtigen des Attentats? Oder ist sie doch nur eine geschickte Lügnerin und kaltblütige Verschwörerin?



Hollywood Urgestein Robert Redford hat auch als Regisseur schon überzeugende Arbeit abgeliefert ("Von Löwen und Lämmern"), für temporeiche, leichte Kost war der Altstar allerdings noch nie bekannt. Diese an sich spannende Historie über die Ermordung des 16ten amerikanischen Präsidenten - auf wahren Begebenheiten beruhend - leidet allerdings daran, dass sich die Inszenierung reichlich Zeit lässt und sich immer noch eine zusätzliche Kameraeinstellung findet, um den ruhigen Erzählfluss weiter auszubremsen. Dabei hat die Geschichte durchaus genügend dramatisches Potential, und die Besetzung lässt mit James McAvoy ("Wanted") in der Hauptrolle und Robin Wright ("Verblendung") sowie Kevin Kline, Justin Long, Tom Wilkinson, Colm Meaney in den Nebenrollen keine Wünsche offen. Schade dass das alles für einen wirklich guten Film nicht gereicht hat.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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