Dienstag, 11. September 2012
Die Kinder von Paris (2010)
Paris 1942: Der elfjährige Jo (Hugo Leverdez) freut sich schon seit langem auf die Sommerferien. An einem schönen Junimorgen muss der blonde Junge jedoch feststellen, dass er keinen Zutritt mehr zu Kinos, Jahrmärkten und öffentlichen Parks hat. Jo und seine Familie sind Juden – und diese werden vom Vichy-Regime seit kurzer Zeit mit einem Judenstern gekennzeichnet. Nach den ersten Massenrazzien wird es für die jüdischen Bewohner Paris’ immer schwerer, sich versteckt zu halten.



Natürlich ist dieser Film wichtig, damit man die Greueltaten der Zeit nicht vergisst. Die Inszenierung des Massenmordes aus der Sicht Frankreichs ist technisch auch ganz solide geraten und kann durchaus über weite Strecken anrühren. Der Film stösst aber auch an die Grenzen des Genres, weil die Geschichte natürlich schon vorgegeben ist und weil er die Kinder klischeehaft instrumentalisieren muss um seine Zuschauer zu erreichen. Das ist letztlich dann nicht unbedingt so spannend, wenn man es schon unzählige Male in ähnlich thematisierten Filmen gesehen hat, zumal die Erzählung den handelnden Personen nicht viel Raum über das Klischee hinaus gibt, um ein nachhaltiges Interesse zu erwecken. So gerät die Produktion manchmal etwas zäh, insgesamt geht sie aber trotz alledem in Ordnung.
Bewertung: 6/10


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