Freitag, 19. April 2013
Neu auf DVD:
Irvine Welsh's Ecstasy
Lloyd Buist (Adam Sinclair) ist süchtig – süchtig nach hemmungslosen Clubnächten, nach gnadenlos treibenden Beats, nach den verführerischen Schönheiten der Nacht. Und er ist süchtig nach all den Drogen, die er für den örtlichen Drogenboss schmuggelt, was ihm das sorgenlose Partyleben überhaupt erst ermöglicht. Doch dann lernt er die schöne Heather (Kristin Kreuk) kennen, die nachts in den Clubs ihren Alltag vergessen will. Lloyd erlebt durch die Begegnung mit ihr den Rausch seines Lebens. Aber sind es echte Gefühle, die ihn da zur Ekstase bringen, oder sind doch die eingeworfenen Pillen schuld? Je heftiger es ihn aus der Bahn wirft, desto mehr erkennt Lloyd, dass das vermeintliche Glück seines bisherigen Lebens nicht viel mehr ist als ein synthetischer Schein. Doch er steht tief in Solos (Carlo Rota) Schuld, und der Gangster stellt sich mit einem letzten Job dem Neubeginn von Lloyd und Heather in den Weg …



Immer wieder wird der Vergleich mit "Trainspotting" gezogen, der von demselben Autoren (eben Irvine Welsh) geschrieben wurde wie diese Film-Vorlage. Das ist allerdings äusserst unfair, denn das Frühwerk von Danny Boyle war inszenarisch ein Gesamtkunstwerk. "Ecstasy" dagegen plätschert über 100 Minuten ohne Ziel und reichlich undramatisch vor sich hin. Zwar hat der Soundtrack einigen Wums (Coldplay, Tiesto), aber das war es auch schon. Bis auf Billy Boyd ("Der Herr der Ringe"), der zwischendrin ein paar helle Momente hat, bleiben die Darsteller und die Drogen-Abhandlung durchgehend blass. Es fehlt bis zum Ende die besonderen Momente, um sich von den Belanglosigkeiten dieses Genres einfach auch einmal abzuheben. So ist die Nummer nüchtern betrachtet nur ziemlich überflüssig.
Bewertung: 2/10


... link (0 Kommentare)   ... comment


Hemmungslos - Infideles (2009)
Zwei Männer. Eine Kamera. Eine Nacht in Paris. Claude Pérès möchte einen Film über die Lust drehen. Er fragt den Schauspieler Marcel Schlutt, vor laufender Kamera mit ihm Sex zu haben. Ein Experiment. Sie lassen sich darauf ein, ohne Hemmungen. Es entsteht eine intime Situation, ohne Filmteam, ohne Absprachen. Ein Dreier mit dem Zuschauer, ein Dialog über Sex und Liebe, ein philosophischer Essay über Lust und Fantasien.

Zwei Typen wollen Sex haben, philosophieren über Sex und ficken dann. Und die Kamera ist immer dabei und hält irgendwo drauf. Mehr passiert ehrlich nicht, und das ist so aufregend wie den Balkonblumen beim Wachsen zuschaut. Inhaltsfreier Unsinn, der gerade mal einen halben Gummipunkt für den erlösenden Cumshot verdient - ohne Gummi natürlich!
Bewertung: 0,5/10


... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 18. April 2013
Neu auf DVD:
Cloud Atlas - Der Wolkenatlas
Sechs Schicksale in 500 Jahren und doch ein einziges Abenteuer, in dem all unsere Helden in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufs engste miteinander verbunden sind. Ein Verbrecher wandelt sich über die Jahrhunderte und wird durch eine einzige gute Tat zum Retter der Menschheit, denn jedes Verbrechen und jede gute Tat haben Einfluss auf den Lauf der Welt ... Der Notar Adam Ewing (Jim Sturgess) lernt 1850 mit einem Schiff die Ureinwohner des Südpazifik und ihre Unterdrückung kennen. Der junge Musiker Robert Forbisher (Ben Whishaw) arbeitet 1931 an seinem Wolkenatlas-Sextett und wird dabei von Ewings Tagebuch inspiriert. Die Journalistin Luisa Rey (Halle Berry) ermittelt 1975 über eine vertuschte Fehlkonstruktion beim Bau eines Atomkraftwerks und erfährt dabei auch von Forbisher. Der Verleger Timothy Cavendish (Jim Broadbent), der Luisa Reys Geschichte veröffentlichen will, wird in der Gegenwart irrtümlich in ein Altenheim eingewiesen. In der nahen Zukunft kämpft die junge Replikantin Sonmi-451 (Doona Bae), deren Lieblingsfilm die Verfilmung von Cavendishs Lebensgeschichte ist, für die Anerkennung ihrer Menschlichkeit. Schließlich spielt eine Episode in ferner Zukunft, in der die menschliche Zivilisation weitgehend wieder auf den Stand der Steinzeit zurückgefallen ist. Nur ein Hologramm mit den Aufzeichnungen Sonmis kündet von der lange vergangenen Zeit ...



Regisseur Tom Tykwer ("Das Parfum") und die Gebrüder Wachowski (Die "Matrix" Trilogie) präsentieren mit dem "Cloud Atlas" ein wahrlich bildgewaltiges Epos in unzähligen, parallel laufenden Episoden aus verschiedensten Geschichtsepochen. Das klingt bombastisch; das ist es auch in dieser aufwendigen Inszenierung, die sich über 160 Minuten erstreckt. Inhaltlich gelingt es den dreien jedoch nicht, ihre ambitionierten Ziele zu erreichen. Die Szenen-Ansammlung bleibt letztendlich wirr und auch eher willkürlich. Der philosophische Unterbau hat sich mir dabei ebenso wenig erschlossen wie der finale Zusammenhang des monumentalen Erzählstils. Im Gedächtnis bleiben neben bekannten Darstellern wie Tom Hanks ("Illuminati") oder Hugh Grant ("Tatsächlich ... Liebe") eigentlich nur krasse Einzelmomente wie der überraschende Sturz vom Balkon - und das Gefühl etwas Grosses gesehen zu haben, das sich mit dem Abspann ins Nichts auflöst. Umstrittenes Sci-Fi-Drama!
Bewertung: 5/10 (Moviepilot Prognose 7,5)


... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 17. April 2013
Deep Powder - Festival Trailer

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 17. April 2013
The Losers (2010)
Als explosive und aktionsreiche Geschichte von Verrat und Rache dreht sich 'The Losers' um die Mitglieder einer Eliteeinheit der Special Forces, die zu einer Such- und Zerstöraktion in den Dschungel Boliviens entsandt werden. Aber das Team - Clay (Jeffrey Dean Morgan), Jensen (Chris Evans), Roque (Idris Elba), Pooch (Columbus Short) und Cougar (Óscar Jaenada) - stellt bald fest, dass es selbst Ziel eines tödlichen Doppelspiels ist - angezettelt von einem mächtigen Feind innerhalb der Einheit selbst, den man aber nur unter dem Namen Max kennt. Die Gruppe weiß den Umstand, dass sie nun als tot gilt, gut zu nutzen und begibt sich tief in den Untergrund, um so ihren Namen reinzuwaschen und sogar mit Max (Jason Patric) abzurechnen.



Wenn man das Cover sieht, könnte man meinen, es handelt sich bei "The Losers" um einen überdrehten Heist-Streifen mit schrägen Typen und vertwisteter Story. Dabei handelt es sich eher um einen knallharten Actionfilm, wenn auch ein wenig cooler als andere Actioner, mit überdrehteren Sprüchen und einer hektischeren Inszenierung. Dass die Handlung reichlich dürftig bleibt, ist vielleicht der Comic-Vorlage geschuldet. Allerdings sind auch die zahlreichen Effekte insgesamt eher lausig in Szene gesetzt, was den "A-Team"-Abklatsch doch ziemlich zur B-Movie-Nummer macht. Immerhin kann der Streifen punkten mit bekannten Namen wie Chris Evans ("The Avengers"), Jeffrey Dean Morgan ("Watchmen"), Jason Patric ("Im Tal von Elah") und Zoe Saldana ("Colombiana"). Insgesamt bietet der Film solide Durchlauf-Kost, die trotz sehr unterhaltsamer Momente eher flach bleibt.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 15. April 2013
Rites of Passage - Der Übergang (2011)
Der Anthropologiestudent Nathan (Ryan Donowho) lädt seinen Professor und seine partysüchtigen Kommilitonen für ein Wochenende auf seine verlassene Familienranch ein, um ein altertümliches Ritual zu zelebrieren. Das Anwesen, das auf einem ehemaligen Indianerfriedhof liegt, wird von zwei seltsamen Gestalten bewohnt. Benny (Wes Bentley), ein totaler Verlierer, befindet sich in einer psychotischen Spirale aus Drogenabhängigkeit und Schuld, die ihn zunehmend unberechenbar und gefährlich macht. Der andere heißt Delgado (Christian Slater) und ist von einem manischen Rachedurst erfüllt, seitdem seine Frau und sein Sohn von einem Betrunkenen überfahren wurden. Die beiden Freaks reagieren nicht gerade höflich, als die ungeladenen Gäste auf der Ranch eintreffen ...



Was für eine gequirlte Scheisse mit Esotherik-Einschlag! Der Streifen arbeitet sich von den gängigen Teenager-Killoff-Klischees vorarbeitet zu einer halluzinierenden Panikattacke, die jeglichen Sinn und Verstand im Drogenrausch versenkt. Und in dem wirren Plot tauchen auch noch Stephen Dorff ("Blade") und Christian Slater ("True Romance") auf. Während B-Star Dorff in der Rolle als Lehrer jedoch völlig überflüssig (und auch fehlbesetzt) ist, erweist sich Slater mit seinem überdrehten Spiel als Triebfeder für die unsinnige Handlung. Sein Wahnsinn gibt dieser kruden Geschichte noch so etwas wie Glaubhaftigkeit, auch wenn Sinn und Logik natürlich bereits im Vorspann zu Grabe getragen wurde. Alles in allem ist dieser verquere Unsinn auf ziemlich trashige Art immer noch äusserst spassig.
Bewertung: 6/10


... link (0 Kommentare)   ... comment