Donnerstag, 2. Februar 2012
Phase IV (1974)
Nach einem geheimnisvollen kosmischen Ereignis bilden sich in der Wüste seltsame Strukturen und Muster. Als Wissenschaftler versuchen, deren Ursprung zu erforschen, stellen sie schockiert fest, dass sie das Werk superintelligenter Ameisen sind. Die Ameisen scheinen mit uns kommunizieren zu wollen - und sie sind über die vielen Experimente mit Brenngläsern nicht gerade erfreut ...



Die einzig eigene Produktion von Effekt-Meister Saul Bass (Hitchcocks "Psycho") mutet sehr sehr obskur an. In einer für die 70er typischen Science Fiction Story spielt er mit den seltsamsten Effekten und kombiniert sie mit Detailaufnahmen der Ameisenkultur, was tatsächlich den Grossteil der Spielzeit einnimmt. Die eigentliche Geschichte und seine Protagonisten treten dabei in die zweite Reihe zurück und werden zu Stichwortgeber für absonderliche Erklärungen, die sich auch nur auf wissenschaftliche Andeutungen reduziert. Das Material ist dabei sicher versponnen genug, um in den 70ern die wildesten Interpretationen zu provozieren. Heutzutage kann man über die semi-dokumentarische einer Tier-Revolution jedoch nur noch verwundert den Kopf schütteln. Sehr bizarr!
Bewertung: 4/10


... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 31. Januar 2012
The Grey - Trailer (YouTube)

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 30. Januar 2012
Neu auf DVD:
Der verlorene Sohn (2009)
Stefanie Schröder (Katja Flint) ist überglücklich, als sie ihren Sohn Rainer (Kostja Ullmann) endlich wieder in die Arme schließen kann. Der zum Islam konvertierte junge Mann saß wegen Terrorverdachts zwei Jahre in einem isralischen Gefängnis. Doch das Leben in Deutschland gestaltet sich für Rainer alles andere als einfach. Der Verfassungsschutz lässt ihn nicht aus den Augen, er findet keinen Job und die Integration in die Gesellschaft ist schwierig. Der festen Überzeugung, dass Rainer dem Dschihad, dem Heiligen Krieg, nun endgültig abgeschworen hat, erwirkt Stefanie schließlich die Einstellung von Rainers Überwachung. Aber gerade als sich alles zum Guten zu wenden scheint, muss Stefanie auf grausame Weise erkennen, wie sehr sie sich in ihrem Sohn getäuscht hat.

Welche Rechte hat der Rechtsstaat gegenüber der Freiheit des Einzelnen? Das ist nur eine Frage, die das Fernsehspiel mit seiner dramatischen Darstellung aufwirft. Neben der politischen Brisanz geht es Nina Grosse ("Feuerreiter") jedoch auch um die inneren Konflikte der Familie, die mit der Veränderung des zurückkehrenden Sohnes auseinanderzubrechen droht. Der sympatische Kostja Ullmann ("Warten auf Angelina") gibt dabei eine mehr als überzeugende Vorstellung als Rückkehrer, bei dem man sich nie sicher sein kann, inwieweit er wirklich berechenbar ist. Im Zusammenspiel mit Katja Flint ("Marlene") gibt das der Verfilmung eine innere Spannung, die letztlich über ihre inhaltliche Offensichtlichkeit hinwegtäuscht. Für einen TV-Film dennoch überdurchschnittlich packend erzählt.
Bewertung: 6/10


... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 29. Januar 2012
Joel Brandenstein - Weitergehen (Tim Bendzko Cover)

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 28. Januar 2012
Neu auf DVD:
Swans - Hunger nach Leben
Ein Vater (Ralph Herforth) und sein halbwüchsiger Sohn (Kai Hillebrand) kommen nach Berlin. Der Junge hat seine Mutter, die jetzt im Krankenhaus im Koma liegt, niemals zuvor gesehen, und der Vater sieht sich mit einer ungeklärten Vergangenheit konfrontiert. Die fremde, winterlich graue Stadt und die bedrohlich wirkende Klinik verunsichern beide, und auch die Wohnung der Mutter, in der der Junge mit seinem Vater unterkommt, ist bedrückend. Aber es gibt dort eine ebenso geheimnisvolle wie attraktive Mitbewohnerin, die Freundin der Mutter. Während der Vater auf Heilung hofft, geht der Junge auf Streifzüge in die Stadt. Eine aufgeladene Atmosphäre entsteht zwischen Distanz und Verlangen, zwischen Berührungsangst und Todesnähe, zwischen Langeweile und wilden Skateboard-Fahrten. Ein ungewöhnlicher Blick auf Berlin, eine packende Geschichte vom Erwachsenwerden und vom Älterwerden, eine faszinierende Reise zu den vielfältigen Formen des Begehrens und der Liebe ...



Natürlich kann man von einer Produktion mit vermutlich nicht einmal existentem Budget kein Meisterwerk erwarten. Aber was Regisseur Hugo Vieira da Silva hier an nicht vorhandener Substanz in ellenlanger Leere inszeniert, das ist schon eine bodenlose Frechheit. Die Inhalte reduzieren sich auf sprachlose Kamerafahrten um Zähneputzen und Rasieren (sowie einer uninspirierten Wichsszene in dunkler Nahaufnahme), wirklich zu erzählen gibt es jedoch nichts in der Bilder-Tristesse, bei der jeder banales Wort schon ein Highlight in dem 120-minütigem Wachkoma ist. Selbst das viel beschworene Berlin als dritter Hauptdarsteller kommt kaum zum tragen, sieht man einmal vom Flughafen und dem Krankenhaus ab. Einzigst der gestandenen Schauspieler Ralph Herforth ("Bang Boom Bang") hinterlässt als Vater zumindest einen soliden Eindruck. Der Rest ist für die Tonne.
Bewertung: 1/10


... link (0 Kommentare)   ... comment