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Montag, 10. Dezember 2012
Neu auf DVD:
Alien Trespass (2009)
Alien Trespass (2009)
crizcgn, 20:45h
Der bekannte Astronom Ted Lewis (Eric McCormack) will eigentlich nur einen romantischen Abend mit seiner Ehefrau Lana (Jody Thompson) verbringen, als er eine vermeintliche Sternschnuppe beobachtet. Doch wie sich herausstellen soll, handelt es sich dabei um ein Raumschiff, welches auf der Erde abstürzt. Die einzigen Zeugen dieses Vorfalls sind Dick (Andrew Dunbar) und Penny (Sarah Smyth), denen aber außer Ted und Tammy (Jenni Baird), eine Kellnerin mit großen Träumen, niemand glaubt. An Bord des Raumschiffes ist das metallene Alien Urp, das die Gestalt von Ted annehmen muss, um die Kreatur Ghota, die auf der Erde auf Menschenjagd geht, aufzuspüren. Dabei kann es sich nur auf die Hilfe von Tammy verlassen, um das Monster zu neutralisieren und damit den drohenden Untergang der Menschheit abzuwenden.
Die Fünfziger Jahre auf dem Lande und ein böser Alienangriff - das hat schonmal reichlich Unterhaltungspotential. Und tatsächlich kann die harmlose Groteske das Feeling der Hoch-Zeit vom absurden SciFi-Trash perfekt einfangen. Zwar gehen die Darstellungen der TV-Stars wie Eric McCormack ("Will & Grace"), Jenni Baird ("4400") oder Robert Patrick ("Akte X") teilweise weit über das Overacting hinaus, der Verlauf wird durchzogen von Logik-Brüchen und der Schnitt erweist sich auch des öfteren als reichlich unsinnig. Aber da man nie weiss, ob das tatsächlich eine Regie-Schwäche von R.W. Goodwin (Produzent "Akte X") ist, oder nicht doch eher Übertreibung als Hommage an die persiflierten Filme der damaligen Zeit, tut das dem Spass absolut keinen Abbruch. Im Gegenteil, zwar geht dem Sammelsurium an Versatzteilen aus Kult-Filmen wie "Krieg der Welten", "Gefahr aus dem Weltall" oder "Der Tag an dem die Erde still stand" zum Ende deutlich der Elan aus, aber die permanenten Horror-Zitate (mit "The Blob" in eigener "Film-im-Film" Parallele) in überzeichneter Feelgood-Atmosphäre sowie die offensichtlichen Pappmaché-Kulissen sorgen für fast schon perfekt naiv-beswingte Wohlfühl-Unterhaltung.
Bewertung: 7,5/10
Die Fünfziger Jahre auf dem Lande und ein böser Alienangriff - das hat schonmal reichlich Unterhaltungspotential. Und tatsächlich kann die harmlose Groteske das Feeling der Hoch-Zeit vom absurden SciFi-Trash perfekt einfangen. Zwar gehen die Darstellungen der TV-Stars wie Eric McCormack ("Will & Grace"), Jenni Baird ("4400") oder Robert Patrick ("Akte X") teilweise weit über das Overacting hinaus, der Verlauf wird durchzogen von Logik-Brüchen und der Schnitt erweist sich auch des öfteren als reichlich unsinnig. Aber da man nie weiss, ob das tatsächlich eine Regie-Schwäche von R.W. Goodwin (Produzent "Akte X") ist, oder nicht doch eher Übertreibung als Hommage an die persiflierten Filme der damaligen Zeit, tut das dem Spass absolut keinen Abbruch. Im Gegenteil, zwar geht dem Sammelsurium an Versatzteilen aus Kult-Filmen wie "Krieg der Welten", "Gefahr aus dem Weltall" oder "Der Tag an dem die Erde still stand" zum Ende deutlich der Elan aus, aber die permanenten Horror-Zitate (mit "The Blob" in eigener "Film-im-Film" Parallele) in überzeichneter Feelgood-Atmosphäre sowie die offensichtlichen Pappmaché-Kulissen sorgen für fast schon perfekt naiv-beswingte Wohlfühl-Unterhaltung.
Bewertung: 7,5/10
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Neu auf DVD:
Wes Andersons 'Moonrise Kingdom'
Wes Andersons 'Moonrise Kingdom'
crizcgn, 08:11h
Eine Insel vor der Küste Neuenglands im Sommer 1965: Ausgestattet mit allem, was man zum Überleben in der Wildnis benötigt, büchst der junge Pfadfinder Sam (Jared Gilman) aus dem Sommercamp aus, um mit seiner Brieffreundin Suzy (Kara Hayward) durchzubrennen. Der ganze Ort steht daraufhin Kopf und eine fieberhafte Suche nach den 12-jährigen Ausreißern beginnt. An ihr beteiligen sich neben den hysterischen Eltern des Mädchens (Frances McDormand, Bill Murray) auch der Dorf-Sheriff Sharp (Bruce Willis), der Oberpfadfinder Ward (Edward Norton) und eine überambitionierte Sozialarbeiterin (Tilda Swinton). Je schwieriger sich die von großem Tumult begleitete Aktion gestaltet, desto mehr dämmert allen Beteiligten, dass die Liebe zwischen den flüchtigen Teenies doch wohl sehr groß sein muss...
Kult-Regisseur Wes Anderson ("Darjeeling Limited", "Die Royal Tenenbaums") ist bekannt für die skurrile Erzählweise von anrührigen Familien-Dramen. Auch sein jüngster Streich baut eine Geschichte auf absonderliche Einzelmomente, die als Gesamtes durchaus dramaturgischen Sinn ergeben. Dazu versammelt Anderson mit Bruce Willis ("Stirb langsam"), Edward Norton ("25 Stunden"), Tilda Swinton ("Die Chroniken von Narnia") und dem obligatorischen Bill Murray ("Die Geister, die ich rief") absolute Weltstars in den Nebenrollen, auch wenn sie die eigentliche Story und die beiden Aussenseiter-Kids Sam und Suzy dreht. Anderson spinnt um sie eine liebenswerte Ausreisser-Geschichte, die bei aller Absurdität ungewöhnlich viel Bodenständigkeit beweist. Allerdings bremst der Hang zum tragischen Irrwitz jeden wirklichen Spannungsbogen in der Story aus. So muss man sich zum Ende hin bei allem Charme eine deutliche Ermüdung an dieser grotesken Erzählweise eingestehen. Für Fans des Regisseurs ist das Kindheits-Drama natürlich dennoch ein Muss, und für den normalen Film-Gucker mindestens ein amüsanter Versuch.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 7,5)
Kult-Regisseur Wes Anderson ("Darjeeling Limited", "Die Royal Tenenbaums") ist bekannt für die skurrile Erzählweise von anrührigen Familien-Dramen. Auch sein jüngster Streich baut eine Geschichte auf absonderliche Einzelmomente, die als Gesamtes durchaus dramaturgischen Sinn ergeben. Dazu versammelt Anderson mit Bruce Willis ("Stirb langsam"), Edward Norton ("25 Stunden"), Tilda Swinton ("Die Chroniken von Narnia") und dem obligatorischen Bill Murray ("Die Geister, die ich rief") absolute Weltstars in den Nebenrollen, auch wenn sie die eigentliche Story und die beiden Aussenseiter-Kids Sam und Suzy dreht. Anderson spinnt um sie eine liebenswerte Ausreisser-Geschichte, die bei aller Absurdität ungewöhnlich viel Bodenständigkeit beweist. Allerdings bremst der Hang zum tragischen Irrwitz jeden wirklichen Spannungsbogen in der Story aus. So muss man sich zum Ende hin bei allem Charme eine deutliche Ermüdung an dieser grotesken Erzählweise eingestehen. Für Fans des Regisseurs ist das Kindheits-Drama natürlich dennoch ein Muss, und für den normalen Film-Gucker mindestens ein amüsanter Versuch.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 7,5)
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