Sonntag, 12. Februar 2012
Alles was wir geben mussten
Kathy (Carey Mulligan), Tommy (Andrew Garfield) und Ruth (Keira Knightley) verbringen ihre Kindheit in Hailsham, einem scheinbar idyllischen englischen Internat. Doch der Ort birgt ein dunkles und verstörendes Geheimnis, das die Zukunft der jungen Leute betrifft und worüber niemals gesprochen wird. Nachdem sie den Schutz der Schule hinter sich gelassen haben, kommen die drei Freunde dem grausamen Schicksal, das sie als Erwachsene erwartet, unaufhaltsam näher. Dabei wird ihre enge Freundschaft durch die tiefen Gefühle der Liebe, der Eifersucht und des Verrats auf eine harte Bewährungsprobe gestellt ...



"Never Let Me Go" bietet durchaus spannendes Erzählkino, das - obwohl langsam und fast schon behäbig wiedergegeben - seine beklemmende Wirkung auf den Zuschauer keinesfalls verfehlt. Dennoch hätte eine dynamischere Inszenierung noch mehr aus einer dramatischen Geschichte herausholen können, die zu oft in ihrer melancholischen Stimmung zu erstarren scheint. Immerhin beweist der Film, dass Science Fiction nicht nur böse grüne Männchen und viel Special Effects sein müssen, um nachhaltig zu wirken. Und ist damit auch unbedingt sehenswert!
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 5,5)


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Porträt Whitney Houston
We will always love you
Es war ein Leben voller Auf- und Abs: Whitney Houston wurde in den 80er Jahren als Sängerin gefeiert und machte sich mit dem Film "Bodyguard" zur Legende. Was folgte war ein tragischer Absturz in Raten.

Whitney Houston war Gänsehaut. Wenn sie sang, ins Mikrofon seufzte oder einfach nur die Liedzeilen hauchte, konnten ganze Stadien in Stille erstarren. Wenn sie losrockte, ob mit Pop-, Blues- oder Gospelsongs, brachte sie ganze Hallen zum Kochen. Und wenn sie mit ihren großen Augen von der Leinwand blickte, konnten Millionen Kinozuschauer ins Träumen geraten. Whitney Houston war ein Superstar, eine Legende.

Die Nachricht von ihrem Tod erschüttert die USA und die Musikfans weltweit. Und obwohl Houston in den letzten zehn Jahren mehr mit Alkohol und Drogen als mit Musik und Filmen, mehr mit Entziehungskuren und Aussetzern als mit Hits und Balladen Schlagzeilen gemacht hatte, war die Nachricht ein Schock. Wohl keiner außerhalb ihres engsten Umfeldes hatte vermutet, dass die 48-Jährige in Lebensgefahr ist. Ganz im Gegenteil. Nur Stunden vorher war noch über ein baldiges Comeback spekuliert worden.

Die Musik war Houston in die Wiege gelegt

Bei niemandem passte wohl die Formulierung besser, dass ihr die Musik in die Wiege gelegt wurde, als sie am 9. August 1963 in Newark bei New York geboren wurde. Ihre Mutter sang im Hintergrundchor von Elvis Presley, ihre Cousinen Dionne und Dee Dee Warwick wurden Soul-Stars. Und ihre Patentante ist eine gewisse Aretha Franklin. Schon mit 14 hatte die kleine Whitney eine erste Plattenaufnahme und sang später mit ihrer Mutter in Nachtclubs. Und sie arbeitete auch als Fotomodel und schaffte es auf Titelseiten, als schwarze Models noch eine bestaunte Kuriosität waren.

Ihr Debütalbum, das schlicht ihren Namen trug, schlug schon ein wie eine Bombe. Gleich drei Songs wurden Nummer-Eins-Hits und auch die Platte selbst kletterte an die Spitze der Charts. Das zweite Album, mit dem ebenso einfachen Titel "Whitney", enthielt Chartstürmer wie "I Wanna Dance With Somebody" oder die Ballade "Where Do Broken Hearts Go". Wem das nicht Gänsehaut genug war, bekam sie bei "One Moment in Time", dem offiziellen Lied der Olympischen Spiele 1988.



Der Film "Bodyguard" machte Houston zur Legende

In den neunziger Jahren war Houston auch als Schauspielerin erfolgreich. Unvergessen ist die zierliche Sängerin in den Armen von Kevin Costner in "The Bodyguard". Mit dem Song "I Will Always Love You", der sich in den USA 14 Wochen auf Platz Eins hielt, schenkte sie nicht nur einer ganzen Generation ihre romantische Hymne. Das Lied wurde auch zum Schrecken von Karaokeabenden, weil der Song beweist, dass er nicht einfach zu singen ist. Da braucht man schon eine Ausnahmestimme. Eine Ausnahmestimme, mit der man sogar die US-Nationalhymne, wie 1991 beim Super Bowl, so singen kann, dass sie sofort danach zum ersten und einzigen Mal zum Charthit wird.

Doch Whitney Houston hatte bald Probleme. Alkohol, Rauschgift - und Bobby Brown. 1992, auf dem Höhepunkt ihres Ruhmes, heiratete sie den R&B-Sänger und beide haben ein Kind, die nun 18-jährige Bobbi Kristina. Doch die Ehe war nicht selten ein Skandal, Brown galt als der personifizierte schlechte Einfluss, der seine Frau schlug und betrog und bei dem immer wieder Drogen gefunden wurden. Nach 15 Jahren wurde die Ehe geschieden, doch von den Drogen kam Houston nicht weg.

Ende der 90er Jahre gelang ihr ein Comeback

Dabei war ihr immer wieder ein Comeback gelungen. "My Love Is Your Love" wurde 1998 ebenso zum Erfolg wie vier Jahre später "Just Whitney...". Und mit "I Look to You" gelang ihr im August 2009 sogar wieder ein Nummer-Eins-Album. Frisch und selbstbewusst lächelt sie vom Cover. Doch trotz des musikalischen Erfolgs bekam sie ihr Leben nicht in den Griff. Im Mai ging sie erneut in eine Entzugsklinik.

Trotz der Vorgeschichte war es für viele ein Schock, als die Todesnachricht kam. Vor dem Hotel, in dem ihre Leiche gefunden wurde, versammelten sich Fans und es erinnerte fast an den Tod Michael Jacksons vor fast drei Jahren, der nur ein paar Meilen entfernt in Los Angeles gestorben war. Rosen wurden für die Diva mit der Gänsehautstimme abgelegt und überall war die Liebesbotschaft nach ihrem vielleicht größten Song zu hören und zu lesen: "Whitney, we will allways love you!".
Quelle: www.stern.de

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