Samstag, 23. November 2013
Neu auf DVD:
Freier Fall / Free Fall
Freier Fall / Free Fall
crizcgn, 11:48h
Karriereaussichten bei der Bereitschaftspolizei, Nachwuchs unterwegs, die Doppelhaushälfte von den Eltern vorfinanziert: Marc Borgmanns (Hanno Koffler) Leben ist gut eingerichtet. Doch dann lernt er bei einer Fortbildung den Kollegen Kay Engel (Max Riemelt) kennen. Der bringt ihm beim gemeinsamen Lauftraining ein neues Gefühl von Leichtigkeit bei und wie es ist, Gefühle für einen Mann zu entwickeln. Hin- und hergerissen zwischen der ihm vertrauten Welt und dem Rausch der neuen Erfahrung gerät ihm sein Leben zusehends außer Kontrolle. Im freien Fall kann Marc es niemandem mehr recht machen. Am wenigsten sich selbst ...
Erst einmal grossen Respekt an beide Darsteller für wirklich gewagte Szenen, die in ihrer Intensität kaum zu überbieten sind. Zu allererst natürlich an Max Riemelt ("Die Welle"), der den (nicht nur sexuellen) Verführer gibt, ohne die Klischees des typischen Film-Schwulen zu bedienen. Wobei die Hauptlast der Geschichte auf den Schultern von Hanno Koffler ("Nacht vor Augen") liegt, der die Entwicklung seiner Rolle überzeugend porträtiert. Dass die beiden Hauptdarsteller so hervorragend harmonieren, mag daran liegen, dass die beiden seit 2005 mehrfach miteinander gedreht haben. Auch Katharina Schüttler (Schutzengel") passt sich hervorragend ins Spiel, übernimmt dabei aber den bürgerlichen Gegenpart der Geschichte. Die Handlung selbst folgt dabei den Weg von "Brokeback Mountain" im Polizei-Jargon, spart sich einen derart drastischen Schluss allerdings aus. Wobei das vermeintlich offene Ende, das Regisseur Stephan Lacant und Autor Karsten Dahlem bei ihrem gemeinsamen Filmdebüt ausgewählt haben (aus mehreren Varianten wie man im Audiokommentar erfahren kann), doch eher unentschlossen wirkt und damit die Dynamik der Erzählung insgesamt etwas herunterzieht. Das ändert aber nichts daran, dass die konsequente Erzählweise näher an der Realität bleibt als man es einer Kino-Verfilmung zutrauen würde. Und die grossartigen Schauspieler heben die Inszenierung noch auf ein anderes Level. Deutsches Vorzeige-Kino!
Bewertung: 8/10
Erst einmal grossen Respekt an beide Darsteller für wirklich gewagte Szenen, die in ihrer Intensität kaum zu überbieten sind. Zu allererst natürlich an Max Riemelt ("Die Welle"), der den (nicht nur sexuellen) Verführer gibt, ohne die Klischees des typischen Film-Schwulen zu bedienen. Wobei die Hauptlast der Geschichte auf den Schultern von Hanno Koffler ("Nacht vor Augen") liegt, der die Entwicklung seiner Rolle überzeugend porträtiert. Dass die beiden Hauptdarsteller so hervorragend harmonieren, mag daran liegen, dass die beiden seit 2005 mehrfach miteinander gedreht haben. Auch Katharina Schüttler (Schutzengel") passt sich hervorragend ins Spiel, übernimmt dabei aber den bürgerlichen Gegenpart der Geschichte. Die Handlung selbst folgt dabei den Weg von "Brokeback Mountain" im Polizei-Jargon, spart sich einen derart drastischen Schluss allerdings aus. Wobei das vermeintlich offene Ende, das Regisseur Stephan Lacant und Autor Karsten Dahlem bei ihrem gemeinsamen Filmdebüt ausgewählt haben (aus mehreren Varianten wie man im Audiokommentar erfahren kann), doch eher unentschlossen wirkt und damit die Dynamik der Erzählung insgesamt etwas herunterzieht. Das ändert aber nichts daran, dass die konsequente Erzählweise näher an der Realität bleibt als man es einer Kino-Verfilmung zutrauen würde. Und die grossartigen Schauspieler heben die Inszenierung noch auf ein anderes Level. Deutsches Vorzeige-Kino!
Bewertung: 8/10
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