Dienstag, 19. November 2013
Jon Turteltaubs 'Last Vegas'
Playboy Billy (Michael Douglas) ist der einzige von vier langjährigen Freunden, der noch nie verheiratet war. Obwohl er schon etwas betagter ist, will er das nun ändern und seine wesentlich jüngere Freundin heiraten. Um sich auch noch einmal selbst jung zu fühlen, plant Billy, es bei seinem Junggesellenabschied in Las Vegas so richtig krachen zu lassen. Dazu lädt er seine Freunde Paddy (Robert De Niro), Archie (Morgan Freeman) und Sam (Kevin Kline) ein, die sich alle von Kindesbeinen an kennen. Die vielen Jahre sind jedoch nicht spurlos an den vieren vorbeigegangen: Zum einen hatten sie Vegas ganz anders in Erinnerung, zum anderen zeigt sich, dass jeder der vier Jungs so seine Probleme mit sich herumträgt, die offensichtlich über viele Jahre unter der Oberfläche geblieben waren. Nicht zuletzt Griesgram Paddy bereitet Schwierigkeiten, da er etwas für Billys zukünftige Ehefrau übrig hat. Spätestens als der Alkohol in Strömen fließt, gerät der verspätete Junggesellenabschied außer Kontrolle ...
Quelle: www.filmstarts.de



Der Clue des Films ist natürlich seine excellente Besetzung, die mit Michael Douglas ("Wall Street"), Robert De Niro ("Taxi Driver"), Morgan Freeman ("The Dark Knight Rises") und Kevin Kline ("Ein Fisch namens Wanda") vier absolute Hochkaräter ihrer Generation präsentiert. [In der Truppe fehlt irgendwie nur noch ein Jack Nicholson, aber das wäre dann wirklich zuviel des Guten.] Die Vier schalten ihre Spielfreude in den fünften Gang und geben richtig Gas, nicht ohne sich selbst und ihr Alter auch gehörig auf die Schippe zu nehmen. Das Drehbuch und der Klamauk bleibt dabei immer brav im harmlosen Bereich, kratzt ein wenig am "Hangover"-Thema und bewegt sich ansonsten hart an der Grenze zum Schablonenhaften. Aber so berechenbar der seichte Humor auch sein mag, er ist pointiert und perfekt ausgespielt, so dass man sich getrost in eine Feel-Good-Atmosphäre fallen lassen kann.



Wirklich interessant wird die Geschichte ohnehin erst, wenn sie auch die ernsten Töne anschlägt, zum einen in dem Dreiecks-Plot um Mary Steenburgen ("Zurück in die Zukunft III"), zum anderen im Twist um Douglas, De Niro und die verstorbene Ehefrau. Das ist bei aller Rührung zwar auch nicht wirklich tiefsinnig, aber ebenso glänzend in Szene gesetzt von Jon Turteltaub ("Vermächtnis der Tempelritter"), der als Regisseur ja im seichten Popcorn-Genre Zuhause ist. Rein technisch ist von daher also auch alles im guten Bereich. Im Zusammenspiel mit dem Ensemble reicht das vollends für perfektionierte Unterhaltung, auch wenn die Grenze zur Berechenbarkeit dabei sehr dünn ist. Laune macht der Film auf jedem Fall!
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 6,5)

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