Mittwoch, 2. Oktober 2013
Neu auf DVD:
Bernie - Leichen pflastern seinen Weg
Nichts bleibt unbemerkt in dem texanischen 7.000-Seelen-Dorf 'Carthage'. Nichts. Auch nicht die Ankunft von Bernie Tiede (Jack Black), ein liebenswerter, sympathischer, immer zuvorkommender Kerl, der das örtliche Bestattungsunternehmen übernimmt. So lernt er auch die reiche Marjorie Nelson (Shirley MacLaine) kennen, die gerade ihren Ehemann verloren hat und in dem wenig beneidenswerten Ruf steht, die verhassteste Frau des ganzen Städtchen zu sein. Für Bernie ist es allerdings Liebe auf den ersten Blick. Zur Verwunderung des ganzen Dorfes macht der junge Mann der alten Vettel den Hof. Als Marjorie Bernie allerdings zu sehr auf die Pelle rückt, reagiert er mit einer Wahnsinnstat, von der das Dorf niemals etwas erfahren darf ...



Der Film "Bernie" ist eigentlich sehr ärgerlich, weil er von der Geschichte her ein riesiges Potential zur schwarzen Komödie hat. Die Ideen sind gut, und mit Jack Black ("Schwer verliebt") hätte man keinen besseren Darsteller als liebenswerten Nerd finden können. Wenn man dann noch die grosse Shirley MacLaine ("Zeit der Zärtlichkeit") als schrullige Alte hat, dann sollte man schon aus der Vorlage schon etwas Besonderes machen. Dem Regisseur und Co-Autor Richard Linklater (die "Before Sunrise" Reihe) fällt aber nicht mehr ein als eine banale Pseudo-Doku, in dem irgendwelche Dorfbewohner nichtige Kommentare aufsagen und den Fluss der Handlung permanent ausbremsen. Darüber hinaus passiert nämlich nicht viel ausser eben das erzählerische Hinarbeiten zum thematisierten Verbrechen. Eine Unverschämtheit ist dabei der deutsche Untertitel, das Leichen keinesfalls seinen Weg pflastern, auch wenn Bernie ein Bestattungsinstitut betreibt und es zu einem ungeplanten Todesfall kommt. Insgesamt enttäuschend!
Bewertung: 4,5/10


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