Mittwoch, 19. Juni 2013
Neu auf DVD:
Heimliche Freundschaften (1964)
Heimliche Freundschaften (1964)
crizcgn, 16:39h
Frankreich in den 1920er Jahren: Der 15-jährige Georges de Sarre (Francis Lacombrade) wird auf ein römisch-katholisches Internat geschickt. Die Lehrkräfte erkennen jegliche Privatheit ab und sind stets auf der Hut. Beim Kennenlernen der anderen Jungs, fällt ihm insbesondere der liebenswerte Alexandre Motier (Didier Haudepin) auf. Doch der unsympathische Marc de Blajean (Dominique Maurin) warnt ihn vor ihm. Als Georges erfährt, dass Alexandre bereits eine enge Freundschaft mit dem etwas älteren André Ferron (Gérard Chambre) hat, ist er bestürzt. Er freundet sich mit Alexandre an. Doch angetrieben von Eifersucht kooperiert er mit seinen Lehrern, jegliche Art von Unanständigkeiten zu unterbinden. Und so verrät er jeden, der ihm viel bedeutet.
Die Geschichte hält sich in für damalige Verhältnisse provokanten Andeutungen, bleibt dabei aber immer noch wage. Jede Unsittlichkeit findet dabei nur im Kopf des Zuschauers statt, was aber für die 1960er sicherlich schon Skandal genug war. Heute würde man sich wahrscheinlich eher über den Altersunterschied der Protagonisten empören (der Junge ist schliesslich eindeutig noch minderjährig) als über das Geschlecht - und auch die katholischen Lehrkräfte scheinen allesamt in ihrem Kontrollzwang mehr zu wollen als nur Schutzbefohlene zu behüten. Die finale Katastrophe ist absehbar, der emotionale Twist trifft dabei umso härter. Handwerklich ist das sauber inszeniert, und auch die Darstellungen überzeugen allesamt. In der damaligen Zeit war das französische Drama sicher ein Aufreger, der trotz aller Künstlichkeit auch aus heutiger Sicht noch einiges an Provokation bereit hält. Ungewöhnlicher Genre-Beitrag!
Bewertung: 7/10
Die Geschichte hält sich in für damalige Verhältnisse provokanten Andeutungen, bleibt dabei aber immer noch wage. Jede Unsittlichkeit findet dabei nur im Kopf des Zuschauers statt, was aber für die 1960er sicherlich schon Skandal genug war. Heute würde man sich wahrscheinlich eher über den Altersunterschied der Protagonisten empören (der Junge ist schliesslich eindeutig noch minderjährig) als über das Geschlecht - und auch die katholischen Lehrkräfte scheinen allesamt in ihrem Kontrollzwang mehr zu wollen als nur Schutzbefohlene zu behüten. Die finale Katastrophe ist absehbar, der emotionale Twist trifft dabei umso härter. Handwerklich ist das sauber inszeniert, und auch die Darstellungen überzeugen allesamt. In der damaligen Zeit war das französische Drama sicher ein Aufreger, der trotz aller Künstlichkeit auch aus heutiger Sicht noch einiges an Provokation bereit hält. Ungewöhnlicher Genre-Beitrag!
Bewertung: 7/10
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