Sonntag, 5. Mai 2013
12 Meter ohne Kopf - Störtebecker, eine Piratensaga (2009)
Ostfriesland 1401: Die Ära der gefürchteten Seeräuber und besten Freunde Klaus Störtebeker (Ronald Zehrfeld) und Gödeke Michels (Matthias Schweighöfer) neigt sich dem Ende. Als endlich mal wieder fette Beute am Horizont auftaucht, wird Störtebeker im Kampf schwer verletzt und die Piraten schmählich geschlagen. Ihre Kogge ist futsch und Störtebeker plagen plötzlich generelle Zweifel am Piratendasein. Ihn zieht es zur schönen Bille an Land, während Michels bei der sexy Friesen-Prinzessin Okka abblitzt. Als auch noch die Mannschaft gegen die glücklosen Co-Kapitäne meutert und alles verloren scheint, entdecken sie an Bord ihrer maroden Schaluppe eine Wunderwaffe. Sie erleben noch einmal eine glorreiche Zeit – bis die Hanse aufrüstet und den Piraten nur eine Wahl bleibt: Ein Leben als Bauer oder der Tod als Pirat!



Bei dem Thema in deutscher Produktion muss man ja schon mit dem schlimmsten Klamauk der Klasse "1½ Ritter" rechnen. Überraschenderweise ist "12 Meter ohne Kopf" aber ziemlich seriös gemachter Historienspass, sauber inszeniert und auch überzeugend gespielt. Besonders Matthias Schweighöfer ("Schlussmacher") merkt man die Freude am skurrilen Spiel an; neben der tragenden Präsenz von ihm und Ronald Zehrfeld ("Wir wollten aufs Meer") fällt es fast gar nicht auf, dass auch die Nebenrollen mit u.a. Milan Peschel ("Schlussmacher"), Jacob Matschenz ("Renn wenn du kannst") und Detlev Buck ("Rubbeldiekatz") äusserst prominent besetzt sind. Regisseur Sven Taddicken ("1. Mai – Helden bei der Arbeit") sorgt für einen schmerzfreien Piraten-Spass, der nicht krampfhaft auf komisch macht, sondern eine ehrliche Geschichte erzählt, die einfach funktioniert und damit dann auch in sich witzig sein kann. Überraschend überzeugend!
Bewertung: 7/10


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