Sonntag, 16. Dezember 2012
Eva küßt nur Direktoren (1957)
Eva Brunner (Chariklia Baxevanos) und Karl Müller (Joachim Fuchsberger) arbeiten in derselben Firma. Sie als Sekretärin, er als Buchhalter. Er liebt sie, sie zeigt ihm die kalte Schulter. Er macht plötzlich eine Erbschaft, sie geht mit Direktor Morath (Erik Frey) aus. Jetzt hat Karl Müller zwei Probleme: Er muss Eva von seiner Liebe überzeugen und sich gleichzeitig allerhand dunkler Gestalten erwehren, die nach dem Tod des Onkels bei ihm auftauchen. Auch die Polizei interessiert sich für den Erben, und so hat Müller alle Hände voll zu tun, mit Missverständnissen verschiedenster Art klarzukommen. Glücklicherweise lernt er Irene (Hannelore Bollmann), die hübsche Tochter von Generaldirektor Rotter, kennen. Sie sorgt dafür, dass Karl befördert wird, woraufhin alle ihn für Irenes Geliebten halten. Natürlich auch Eva. Doch schließlich gelingt es Karl, Direktor Morath als Komplizen bei den dunklen Geschäften seines verstorbenen Onkels zu entlarven. Und mit Irenes Hilfe kann er schließlich auch Eva von seiner Liebe überzeugen.

An einem winterlichen Sonntag kann es auch mal eine nostalgische Dramödie aus den deutschen (bzw. den östereichischen) 50ern sein. Zumal wenn mit Joachim Fuchsberger ("Das fliegende Klassenzimmer") einer der ganz grossen Entertainer des letzten Jahrhunderts lockt. Diese Produktion ist allerdings so trivial geraten wie der Filmtitel (wobei die Alternative "Keine Zeit für schwache Stunden" es auch nicht besser macht). Die Handlung schleppt sich gerade mal von einer seltsamen Verwicklung zur nächsten, einzig auf den folgenden, zumeist arg banalen Kalauer zielend. Davon gibt es zwar reichlich, aber ein wenig mehr inhaltliche Tiefe hätte man Rudolf Jugert ("Der Bastian") selbst in dieser harmoniebedürftigen Kinozeit durchaus zugetraut. Schauen, schmunzeln, vergessen!
Bewertung: 4,5/10


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