Donnerstag, 9. August 2012
Neu auf DVD:
Die Frau in Schwarz
Der junge Anwalt Arthur Kipps (Daniel Radcliffe) arbeitet Mitte des 19. Jahrhunderts in einer kleinen Londoner Kanzlei. Eines Tages bekommt er von seinem Chef den Auftrag, in das Dorf Crythin in Nordengland zu reisen, um dort den Nachlass einer kürzlich verstorbenen Klientin zu regeln. Stolz darauf, nun seine Fähigkeiten unter Beweis stellen zu können, verabschiedet er sich von seiner Verlobten und macht sich auf den Weg. Auf der Reise lernt er Samuel Daily (Ciarán Hinds) kennen. Dieser warnt ihn, sich nicht alleine in das verlassene Haus im Marschland zu begeben. Aber Kipps schlägt die gut gemeinten Ratschläge allesamt in den Wind und ignoriert auch die Andeutungen der Dorfbewohner, die an einen mysteriösen Geist auf dem Anwesen glauben. Auf der Beerdigung der Verstorbenen begegnet er einer 'Frau in Schwarz', die nur er zu sehen scheint. Seltsame Dinge passieren ab diesem Zeitpunkt, und so langsam fängt auch er an, sich über manche Vorkommnisse zu wundern. Unbeirrt will er seinen Auftrag schnell erledigten und quartiert sich dafür im Haus der Verstorbenen ein. Ein Vorhaben, das er schon in der ersten Nacht zu bereuen beginnt ...



Es ist fast schon unfair, das gesamte Gewicht des Films auf die jungen Schultern des ehemaligen "Harry Potter"-Helden zu lasten, wobei Daniel Radcliffe hier seine Bringschuld durchaus erfüllt und eine ordentliche (wenn auch nicht überragende) Leistung liefert. Die Geschichte selbst, ein Remake des 1989er Haunted-House-Gruselstreifens "The woman in black", ist ein schauerromantisches Gruselmär der altmodischen Art. Da quietschen noch die rostigen Türen, wehen die Vorhänge im Nachtsturm und schleichen unheimliche Gestalten durch die dunklen Gänge, dass es den Zuschauer nur so schauert. Atmosphärisch kann die "Frau in Schwarz" auf jeden Fall punkten. Die Story allerdings schlägt sich recht unmotiviert durch die Haken und Wendungen, um am Ende letztlich über die eigene Doppelbödigkeit zu stolpern. Gerade die Schlusspointe wirkt reichlich aufgesetzt und kostet den ein oder anderen Punkt in der Bewertung. Insgesamt ist die altbackene Machart hier jedoch sympathisch und macht den Film trotz inhaltlicher Schwächen sehenswert.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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