Donnerstag, 1. März 2012
Neu auf DVD:
Tommy Jauds 'Resturlaub'
Auch wenn er es selber nicht wahrhaben will, Pitschi (Maximilian Brückner) steckt tief in der Midlife Crisis. Seine innovativen Marketingideen kommen bei seinem Chef nicht an; dass nun auch noch sein bester Freund heiraten will, trifft ihn schwer; und immer, wenn seine langjährige Freundin Sabine (Mira Bartuschek) das Thema 'Kinder' anspricht, steigt die blanke Angst in ihm hoch. Pitschi graut auch davor, zum elften Mal mit den gleichen Freunden in das gleiche Hotel auf Mallorca in Urlaub fahren zu müssen. Kurz vor dem Abflug ist es dann soweit: Pitschi hat mitten auf dem Nürnberger Flughafen eine Panikattacke und kurz darauf eine Eingebung: Er braucht dringend etwas Abstand vom miefigen Bamberg und dem geplanten Reihenhaus mit Kiesauffahrt. Kurz entschlossen lässt er seine Freunde nach einem Ablenkungsmanöver alleine nach Mallorca fliegen und besteigt selbst – etwas unüberlegt – einen Flieger nach Buenos Aires, Argentinien. Dort will er ein neues, spannendes und gar nicht spießiges Leben beginnen! Er träumt von einer schicken Penthouse-Wohnung und rassigen Südamerikanerinnen. Doch kaum in Buenos Aires angekommen, sieht die Realität leider ganz anders aus: Pitschi landet in einer WG mit einem Tierfriseur, spricht kaum Spanisch und die heißblütigen Latinas haben nur Augen für andere Männer. Pitschi wird schmerzlich bewusst, dass er daheim in Bamberg genau das hatte, was er in Argentinien verzweifelt sucht! So schnell wie möglich will Pitschi nun zurück nach Hause, bevor die immer noch nichtsahnende Sabine aus Mallorca zurückkehrt und von seinem kleinen 'Ausflug' Wind bekommt ...



Die beste Idee bei dem Film ist noch das Kinoplakat, das mit seiner Ähnlichkeit zu Oliver Pocher suggeriert, der Nerv-Komödiant würde auch in diesem Werk den Vollidioten geben. Der Rest hat mit dem Vorgänger so gar nichts zu tun. Statt in die Kölner Medienstadt geht es ins tiefste Bayern, wo es statt tiefgründig-alberner Grosstadt-Satire dann auch urfränkischen Schnodderhumor setzt. Und der geht zumeist gewaltig in der Hose, weil weder die Darsteller noch das Timing wirklich überzeugt. Im Gegenteil, schon nach kurzer Zeit wirken die Zoten um Pitschi und seine Selbstfindung am Rande des "Hangover" nur noch anstrengend. Wer aber auf den Humor der Marke "Finger in den Po, Mexiko!" steht, wird vielleicht den ein oder anderen Kalauer zum Schmunzeln finden. Ansonsten: Hände weg!
Bewertung: 2/10 (Moviepilot Prognose 4,5)


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