Freitag, 19. Oktober 2012
Louis de Funes - Balduin Collection (Teil 1)
crizcgn, 10:20h
Balduin alias Ausnahmekomiker Louis de Funès sorgt in sämtlichen Arbeits- und Lebenssphären für maximale Verwüstung! Als Kunstsammler und Nachtgespenst findet er im großen Jean Gabin einen würdigen Widersacher und selbst seine eigenen Söhne dürfen sich vor ihm als Schuldirektor und Ferienschreck nicht in Sicherheit wiegen. Und als Sonntagsfahrer ergründet Balduin wenig befahrene Wege, was sich an einer Steilküste indes als recht wagemutig herausstellt ...
Louis de Funes war (und ist) die Knallcharge unter den französischen Komikern, der sich für keinen billigen "Nein! Doch! Ohhh!"-Kalauer zu schade war. Inhaltlich variieren sich die Filme dabei oftmals nur, weshalb es auch kaum auffällt, wenn voneinander unabhängige Streifen unter einem Namen wie "Balduin" vermarktet werden. Allzu häufig ordnet sich der eigentliche Plot dabei ohnehin der Highspeed Slapstick des Komikers unter.
Besonders auffällig ist das bei "Balduin das Nachtgespenst", wo sich de Funes und Kollege Jean Gabin ("Der Clan der Sizilianer") im letzten Drittel die Bälle nur so zuspielen, ohne dass die Albernheiten wirklich etwas mit der Handlung zu tun haben, bei der ein Kunsthändler das in den Rücken eines verarmten Adeligen tätowierte Kunstwerk erwerben will. Trotzdem macht das Gag-Feuerwerk ohne Ende Spass und könnte als Paradebeispiel für die Werke de Funes` durchgehen.
Bewertung: 7/10
Eher routiniert kommt "Balduin der Ferienschreck" daher: Der Schuldirektor Bosquier schickt seinen Sohn zur Englischnachhilfe nach Schottland - doch der hat ganz eigene Ferienpläne. Die zu erwartenden Irrungen und Wirrungen zwischen Über-Papa und Teenie-Romanzen kennt man bereits aus anderen Streifen des Komikers, weshalb der Film allenfalls für ein paar Dauer-Schmunzler taugt.
Bewertung: 5/10
Wesentlich origineller ist da schon "Balduin der Sonntagsfahrer", bei dem ein Industrieller mit zwei Anhaltern in seinem Auto in einer Baumkrone landet. Was dann folgt ist eine Sammlung voller bizarrer Momente am Rande des Absturz-Wahnsinns, wobei man zu keinem Zeitpunkt so etwas wie Logik oder Realismus erwarten darf. Eben muss man noch befürchten, dass das Fahrzeug in die Tiefe rutscht, im nächsten Moment gibt es eine absurde Tanzeinlage zwischen den Sitzen. Von Angst ums eigene Überleben kann man bei der Aneinanderreihung der urkomischen Einlagen absolut nicht reden. Aber was soll`s, wenn Louis erst richtig Gas gibt, bleibt irgendwann doch kein Auge trocken.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)
"Balduin das Nachtgespenst" und "Balduin der Sonntagsfahrer" gibt es übrigens in voller deutschen Länge auf YouTube:
Louis de Funes war (und ist) die Knallcharge unter den französischen Komikern, der sich für keinen billigen "Nein! Doch! Ohhh!"-Kalauer zu schade war. Inhaltlich variieren sich die Filme dabei oftmals nur, weshalb es auch kaum auffällt, wenn voneinander unabhängige Streifen unter einem Namen wie "Balduin" vermarktet werden. Allzu häufig ordnet sich der eigentliche Plot dabei ohnehin der Highspeed Slapstick des Komikers unter.
Besonders auffällig ist das bei "Balduin das Nachtgespenst", wo sich de Funes und Kollege Jean Gabin ("Der Clan der Sizilianer") im letzten Drittel die Bälle nur so zuspielen, ohne dass die Albernheiten wirklich etwas mit der Handlung zu tun haben, bei der ein Kunsthändler das in den Rücken eines verarmten Adeligen tätowierte Kunstwerk erwerben will. Trotzdem macht das Gag-Feuerwerk ohne Ende Spass und könnte als Paradebeispiel für die Werke de Funes` durchgehen.
Bewertung: 7/10
Eher routiniert kommt "Balduin der Ferienschreck" daher: Der Schuldirektor Bosquier schickt seinen Sohn zur Englischnachhilfe nach Schottland - doch der hat ganz eigene Ferienpläne. Die zu erwartenden Irrungen und Wirrungen zwischen Über-Papa und Teenie-Romanzen kennt man bereits aus anderen Streifen des Komikers, weshalb der Film allenfalls für ein paar Dauer-Schmunzler taugt.
Bewertung: 5/10
Wesentlich origineller ist da schon "Balduin der Sonntagsfahrer", bei dem ein Industrieller mit zwei Anhaltern in seinem Auto in einer Baumkrone landet. Was dann folgt ist eine Sammlung voller bizarrer Momente am Rande des Absturz-Wahnsinns, wobei man zu keinem Zeitpunkt so etwas wie Logik oder Realismus erwarten darf. Eben muss man noch befürchten, dass das Fahrzeug in die Tiefe rutscht, im nächsten Moment gibt es eine absurde Tanzeinlage zwischen den Sitzen. Von Angst ums eigene Überleben kann man bei der Aneinanderreihung der urkomischen Einlagen absolut nicht reden. Aber was soll`s, wenn Louis erst richtig Gas gibt, bleibt irgendwann doch kein Auge trocken.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)
"Balduin das Nachtgespenst" und "Balduin der Sonntagsfahrer" gibt es übrigens in voller deutschen Länge auf YouTube:
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