... newer stories
Montag, 15. Oktober 2012
Geständnisse (2010)
crizcgn, 19:15h
Am letzten Schultag betritt eine Lehrerin (Takako Matsu) ihre Klasse. Ungerührt erzählt sie vom gewaltsamen Tod ihrer vierjährigen Tochter und klagt an: 'Es war kein Unfall. Sie wurde von Schülern dieser Klasse ermordet.' Den beiden Schuldigen hat sie HIV-positives Blut in die Milch gemischt und setzt damit ihren perfiden Racheplan in Gang. Denn keiner der Schüler bleibt verschont von den verstörenden Ereignissen, die folgen...
Die grundsätzliche Idee klingt schon mal vielversprechend, aber wenn man das japanische Rachedrama sieht, muss man sich echt fragen, was sich die Macher bei dem absonderlichen Film gedacht haben. Anfänglich steht noch die Lehrerin im Mittelpunkt, dann aber wechseln immer mehr die Perspektiven - und damit auch die Motive. Dabei wird dem Zuschauer eine episodenhafte Erzählung um die Ohren gehauen, die ihre verstörenden Bilder in morbid-beschwingter Lockerheit verpackt. Inhaltlich nur schwer zu ertragen, ist es aber vor allem die komplexe Episoden-Aneinanderreihung, die es erschwert, sich von der obskuren Erzählung einfangen zu lassen. Dass der eigentliche Verlauf und die Charakterisierung der Akteure sich konsequent der vertwisteten Inszenierung unterordnen, macht es nicht einfacher. Die finalen Wendungen, die auch diesen "Aids-Blut in der Milch"-Blödsinn wieder geraderücken, machen den Film dann aber zumindest zu etwas Besonderem. In der Form sehr suspekt, aber irgendwo konsequent erschreckend!
Bewertung: 7/10
Die grundsätzliche Idee klingt schon mal vielversprechend, aber wenn man das japanische Rachedrama sieht, muss man sich echt fragen, was sich die Macher bei dem absonderlichen Film gedacht haben. Anfänglich steht noch die Lehrerin im Mittelpunkt, dann aber wechseln immer mehr die Perspektiven - und damit auch die Motive. Dabei wird dem Zuschauer eine episodenhafte Erzählung um die Ohren gehauen, die ihre verstörenden Bilder in morbid-beschwingter Lockerheit verpackt. Inhaltlich nur schwer zu ertragen, ist es aber vor allem die komplexe Episoden-Aneinanderreihung, die es erschwert, sich von der obskuren Erzählung einfangen zu lassen. Dass der eigentliche Verlauf und die Charakterisierung der Akteure sich konsequent der vertwisteten Inszenierung unterordnen, macht es nicht einfacher. Die finalen Wendungen, die auch diesen "Aids-Blut in der Milch"-Blödsinn wieder geraderücken, machen den Film dann aber zumindest zu etwas Besonderem. In der Form sehr suspekt, aber irgendwo konsequent erschreckend!
Bewertung: 7/10
... link (0 Kommentare) ... comment
Neu auf DVD:
Amok - Columbine School Massacre (2009)
Amok - Columbine School Massacre (2009)
crizcgn, 16:56h
Es ist ein wahrgewordener Albtraum: ein Amoklauf an einer Schule. An einem ganz normalen Schultag verwandelt sich die Jefferson-High in einen Ort des Schreckens, als plötzlich Schüsse durch die Korridore hallen. Schüler und Lehrer flüchten um ihr Leben. Doch für viele gibt es kein Entkommen und sie verlieren im Kugelhagel ihr Leben. Auch die anrückende Polizei kann nicht verhindern, dass am Ende des Tages nur Leid und Trauer zurückbleiben ...
Mit reisserischem Titel und blutigen Cover wird dieses US-Drama in den hiesigen Videotheken vermarktet, während die Verkaufs-DVD den melodramatischen Titel "The Darkest Day - Story of a Tragedy" trägt. Im Original heisst die Produktion einfach "April Showers" und erzählt von einem Amoklauf an einer Schule aus der Sicht mehrerer Jugendlicher, die selbst Zeugen der Panik vor Ort werden und das Erlebte verarbeiten müssen. Der Täter und die Greueltaten bleiben dabei ziemlich aussen vor, aber auch seine Opfer werden nur oberflächlich charakterisiert, was das Mitfühlen beim Zuschauer in Grenzen hält. Rein formal bedient der Film die zu erwartenden Klischees, ohne dabei wirklich in die Tiefe zu gehen. Mehr als ein TV Drama ist somit nicht herausgekommen, und auch der Zusammenhang mit dem Columbine High School Massaker von 1999 ist nur ein dreister Werbetrick.
Bewertung: 3/10
Mit reisserischem Titel und blutigen Cover wird dieses US-Drama in den hiesigen Videotheken vermarktet, während die Verkaufs-DVD den melodramatischen Titel "The Darkest Day - Story of a Tragedy" trägt. Im Original heisst die Produktion einfach "April Showers" und erzählt von einem Amoklauf an einer Schule aus der Sicht mehrerer Jugendlicher, die selbst Zeugen der Panik vor Ort werden und das Erlebte verarbeiten müssen. Der Täter und die Greueltaten bleiben dabei ziemlich aussen vor, aber auch seine Opfer werden nur oberflächlich charakterisiert, was das Mitfühlen beim Zuschauer in Grenzen hält. Rein formal bedient der Film die zu erwartenden Klischees, ohne dabei wirklich in die Tiefe zu gehen. Mehr als ein TV Drama ist somit nicht herausgekommen, und auch der Zusammenhang mit dem Columbine High School Massaker von 1999 ist nur ein dreister Werbetrick.
Bewertung: 3/10
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories